Rom/Duisburg. Albert Dölken von der Abtei Hamborn wurde von Papst Franziskus in Rom empfangen. Was hinter der Privataudienz beim „Heiligen Vater“ steckt.

Der „Heilige Vater“ Papst Franziskus hat eine Delegation des Prämonstratenserordens in Rom empfangen. Auch der Hamborner Abt Albert Dölken durfte der Privataudienz beiwohnen. Das Treffen fand anlässlich des Jubiläumsjahres ,,900 Jahre Prämonstratenser“ statt.

Franziskus hob die missionarischen und seelsorglichen Leistungen des Ordens hervor. Der 85-Jährige ermutigte die Brüder und Schwestern, ihrer Sendung treu zu bleiben und sich darum zu bemühen, wirklich bei den Menschen anzukommen.

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Kloster in Magdeburg entsteht 900 Jahre nach Ordensgründung

In diesem Rahmen begegneten dem Papst auch Mitglieder der Prämonstratenser-Terziaren. Diese Laien-Gemeinschaft lebt mit dem Orden freundschaftlich verbunden. Zum Programm des weltweiten Prämonstratenser-Treffens gehörte in Rom außerdem ein Fachsymposion.

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Der Orden wurde vor 900 Jahren von Norbert von Xanten gegründet. Der hatte sich zuvor mit Rufen zur geistlichen Umkehr nicht bei den Stiftsherren durchsetzen können und seit 1115 allein als asketischer Buß- und Wanderprediger gelebt.

Nach dieser Zeit gründete er 1121 die erste Niederlassung des späteren Ordens im französischen Prämontré nahe Rouen. Bald folgten die Gründungen in Cappenberg bei Selm (1122) und im Jahr 1136 auch in Hamborn. Das Kloster Selm wird heute seelsorglich von der Abtei Hamborn begleitet.

Norbert von Xanten wurde nach dieser Zeit in einer für ihn schweren Entscheidung 1126 zum Bischof von Magdeburg berufen. Dort hat auch der Hamborner Abt Albert nach 1990 mit Mitbrüdern das neue Ordens-Priorat Magdeburg gegründet. Derzeit entsteht hier geistliches und ökumenisch ausgerichtetes Zentrum in der Stadt. Dazu gehört auch der spendenfinanzierte Klosterbau in Magdeburg, der vor seiner Fertigstellung steht.