Duisburg-Röttgersbach. Der Umbau des Duisburger Revierparks Mattlerbusch geht weiter. Er soll ökologischer werden. Diese Einschränkungen gibt es, das ist der Zeitplan.

Spaziergänger und andere Besucher können im Revierpark Mattlerbusch seit Wochenbeginn nicht mehr am Gradierwerk eine Atempause einlegen. Der Zugang zum nahe gelegenen Büdchen mit Außenbereich ist ebenfalls gesperrt. Auch der Musik- und Hochzeitspavillon liegt in dem Bereich, den Besucher derzeit nicht nutzen können.

Stattdessen legen dort Mitarbeiter des Essener Landschaftsbau-Unternehmens Knappmann Hand an Hunderte Klinkersteine, lösen sie aus dem Boden und sortieren sie. „Einen Teil davon können wir an anderen Stellen wohl noch einsetzen“, sagt Daniela Finke, Projektleiterin beim Regionalverband Ruhr (RVR) für den ökologischen Umbau des Revierparks Mattlerbusch.

Sie weiß, dass die Besucherinnen und Besucher der grünen Oase im Duisburger Norden längere Zeit auf gewohnte Runden verzichten müssen. Denn die gesamte millionenschwere Maßnahme wird erst im Frühjahr 2023 abgeschlossen sein. Fünfeinhalb Millionen Euro investiert der RVR insgesamt. Es hätte keinen Sinn ergeben, erläutert Finke, immer nur bestimmte Teilbereiche abzusperren. Denn es werde an verschiedenen Stellen zeitgleich gearbeitet. Nur so könne der ohnehin ambitionierte Zeitplan eingehalten werden.

Im Revierpark Mattlerbusch entsiegeln Arbeiter derzeit gepflasterte Flächen. Dann soll eine wassergebundene Decke eingebaut werden.
Im Revierpark Mattlerbusch entsiegeln Arbeiter derzeit gepflasterte Flächen. Dann soll eine wassergebundene Decke eingebaut werden. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

„Wenn alles fertig ist, wird die Begeisterung groß sein“, ist sich Umweltpädagoge Sven Hellinger sicher. „Schon jetzt sagen die Leute, wenn ich ihnen erkläre, was hier alles auf den Weg gebracht wird, dass sie durchaus Verständnis für die Einschränkungen haben. Manche bekommen sogar leuchtende Augen und freuen sich auf die neue Revierpark-Zukunft.“

Umbau des Revierparks Mattlerbusch soll auch Naturerlebnisse und Sport verbinden

Diese trägt die Attribute nachhaltig, ökologisch, erlebnisreich, sportlich und spielerisch. Der Revierpark Mattlerbusch soll zudem artenreicher und barrierefreier werden. Am zentralen Platz am Gradierwerk wird der Ruhebereich neu eingerichtet und gestaltet. Für Besucher, die aktiv werden möchten, legt der RVR ein Areal für Urban Gardening, einen Naschgarten sowie einen Bewegungsparcours für Erwachsene und Kinder an, ebenso moderne Calisthenics-Anlagen und Boule-Bahnen.

Projektleiterin Daniela Finke kennt den ambitionierten Zeitplan. Bis Frühjahr 2023 sollen die umfangreichen Umbauarbeiten in Duisburg-Röttgersbach beendet sein.
Projektleiterin Daniela Finke kennt den ambitionierten Zeitplan. Bis Frühjahr 2023 sollen die umfangreichen Umbauarbeiten in Duisburg-Röttgersbach beendet sein. © FUNKE Foto Services | STEFAN AREND

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„Wir stellen fest, dass für viele Menschen das Erleben von Natur bei gleichzeitiger sportlicher Betätigung immer wichtiger wird“, sagt Hellinger. Im Revierpark können die Gäste demnächst zudem „sehen und schmecken, was die Natur alles zu bieten hat“, so der Umweltpädagoge. Denn in der Nähe des Pavillons können sie künftig heimische Früchte wie Stachelbeeren oder Johannisbeeren ernten und essen.

Der naturnahe Abenteuerspielplatz wird neugestaltet, sodass er sich ganz natürlich in seine Umgebung einfügt. Mit barrierefreien Zugängen lädt er dann zum Klettern, Rutschen, Schaukeln, Verstecken und Entdecken ein. Speziell für kleinere Kinder wird es einen Sandbereich mit Spielgeräten sowie Wiesenflächen zum Toben geben.

Während der Bauphase: Regelmäßige Touren und offene Sprechstunden

Wie ansprechend abschließend der Revierpark Mattlerbusch wird, könne man schon jetzt im neu aufgeforsteten Bereich der Niederrhein-Therme erkennen. Die ökologische Aufwertung auf Flora und Fauna sei enorm, ordnet Sven Hellinger ein.

Regelmäßig führt er Park-Erlebnis-Touren und Mitmachaktionen durch, bei denen erläutert er zudem, was im neuen Bauabschnitt der jeweilige Sachstand ist. Zusätzlich beantwortet er die Fragen der Teilnehmer. Jeden Donnerstag von 12 bis 14 Uhr bietet er zudem eine offene Sprechstunde an.

>> REGELMÄSSIGE EXPERTENRUNDE BESPRICHT DIE FORTSCHRITTE

● Wöchentlich kommt eine Expertenkommission zusammen, die den Fortschritt bei den Umbauarbeiten unter die Lupe nimmt, auftauchende Probleme bespricht und möglicherweise neue Arbeitsgänge auf den Weg bringt. Ihr gehören Verantwortliche des RVR, des Revierparks Mattlerbusch und des Landschaftsbauunternehmens Knappmann an.

● Bei einer der nächsten Zusammenkünfte sollen auch die Betreiber vom Brauhaus Mattlerhof, des Reiterhofes Alsbachtal und des Büdchens eingeladen werden, um sie in alle Bauschritte einzubinden. „Wir wollen die Beeinträchtigungen so gering wie möglich halten“, so Projektleiterin Daniela Finke.

● Das Büdchen ist zeitweilig umgezogen und hat einen Ersatzstandort ganz in der Nähe. Dort hat der Betreiber einen Imbisswagen und Außenplätze zum Verweilen erhalten.