Duisburg. Das ehemalige St.-Barbara-Hospital soll mit vielen Angeboten Mittelpunkt des „Neumühl-Quartiers“ werden. Welche Ideen es bereits gibt.
Ein Quartierszentrum mit Veranstaltungsräumen, Platz für Kunst, mit sozialen Angeboten, Arztpraxen und Wohnungen, das alles auf vier geräumigen Etagen: Diese Funktion soll das St.-Barbara-Hospital einmal für das geplante „Neumühl-Quartier“ haben. Noch ist es ein weiter Weg, weil nicht zuletzt die Brandschäden viele weitere Aufgaben stellen, bevor überhaupt an Umbauarbeiten zu denken ist. Akteure aus dem Stadtteil tun sich aber bereits mit dem Investor Harfid zusammen und tauschen sich über den künftigen Angebotsmix aus.
Zu diesem Zweck fand im Juni ein Workshop statt; das Protokoll liegt der Redaktion vor. Unter anderem nahmen an dem Workshop, neben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Harfid und der Stadt, Vertreter der Neumühler Kaufleute, des Evangelischen Kirchenkreises, des Vereins Mabilda und des DRK teil.
St.-Barbara-Hospital soll repräsentativen Eingang erhalten
Klar ist: Das Architekturbüro Hector 3 beabsichtigt, einen repräsentativen und barrierefreien Zugang zum Gebäude zu gestalten. Die Backsteinfassade und damit das charakteristische Erscheinungsbild des ehemaligen Krankenhauses soll erhalten bleiben.
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Klar ist auch, dass Künstlerinnen und Künstlern mindestens zwei bis drei Wohnateliers zur Verfügung stehen sollen. Ausstellungsräume soll es im Erdgeschoss geben, ebenso Räume, die für Feiern und andere Veranstaltungen angemietet werden können. Denkbar ist auch eine Kneipe, damit der Stadtteil Neumühl einen weiteren neuen Treffpunkt erhält.
St. Barbara in Neumühl: Viele Akteure wollen sich einbringen
Mabilda wünscht sich einen neuen Standort für seine an Mädchen adressierten Bildungs- und Freizeitangebote und sieht in St. Barbara gute Möglichkeiten. Das DRK würde eine Vielzahl an Nutzungen anbieten, wie Bewegungskurse, Yoga, Bildungs- und Ernährungsangebote, Nachbarschafts- oder Gruppentreffs.
Und schließlich soll es Möglichkeiten für interkulturelle Begegnungen geben. Eine Idee lautet, aus der Krankenhauskapelle einen neutralen Gebetsraum zu machen, der von Menschen unterschiedlicher Religionen genutzt werden kann. Ganz bewusst möchte man auch Ideen von Neumühlerinnen und Neumühlern mit Migrationshintergrund einholen.
Federführend wollen die Aktionsgemeinschaft der Kaufleute sowie der Kirchenkreis daran arbeiten, diese ersten Ideen zu präzisieren und Konzepte weiterhin mit Investor, Architekten und den Protagonisten der Stadt abzustimmen.