Duisburg. Die Stadt reißt die Anne-Frank-Schule ab, sie weicht der neuen Gesamtschule. Lärmgeplagte Anwohner sollten durchhalten, denn sie werden beneidet.

Die leerstehende Anne-Frank-Schule war zuletzt ein Zufluchtsort für Randalierer, auch die Drogenszene und Prostituierte soll sie angezogen haben. Keine Zäune oder Überwachungskameras konnten die Eindringlinge von dem Grundstück in Röttgersbach fernhalten oder den Brand verhindern.

Zurecht sind die Anwohnerinnen und Anwohner froh darüber, dass das verwaiste Gebäude abgerissen wird. Dass sich dort nicht länger Freier zum Geschlechtsverkehr mit Prostituierten treffen, die vielleicht sogar unfreiwillig anschaffen gehen. Dass dort niemand mehr Drogen nimmt.

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Natürlich ist ein allmorgendlicher Weckruf durch einen Presslufthammer nur schwer zu ertragen. Insbesondere, weil die Abrissarbeiten schon seit mehr als einem halben Jahr andauern. Aber der Abriss ist richtig und der Baulärm ein notwendiges Übel. Die Stadt verspricht, dass dieser Krach bald vorbei ist. Also durchhalten!

Oliver Kühn kommentiert die Beschwerden über Baulärm aus der Nachbarschaft der früheren Anne-Frank-Schule.
Oliver Kühn kommentiert die Beschwerden über Baulärm aus der Nachbarschaft der früheren Anne-Frank-Schule. © Funkegrafik NRW | Selina Sielaff

Tatsächlich beneiden die Nachbarn der ehemaligen Frankenschule in Vierlinden die Situation an der Anne-Frank-Schule regelrecht. An der Frankenschule trifft sich nämlich weiterhin die Drogenszene, und das Rotlichtmilieu ist weiterhin ein Ärgernis. Die Menschen dort wünschen sich einen Abriss, denken teils schon ans Wegziehen. Der Baulärm in Röttgersbach, selbst wenn er schon monatelang dauert, ist der Preis dafür, dass ein Schandfleck verschwindet und eine neue Gesamtschule den Stadtteil aufwertet.