Duisburg. Eine alte Meidericher Schule wird aufwendig zur modernen Akademie für den Rettungsdienst umgebaut. Was dort bis 2023 alles entstehen soll.
Die Rettungsdienstschule der Feuerwehr Duisburg soll im kommenden Jahr wieder umziehen. Zu diesem Zweck baut die Stadt die ehemalige Schule an der Koopmannstraße in Meiderich aufwendig um. Bis zu 100 angehende Notfallsanitäter pro Tag sollen künftig an der „Akademie für Notfallmedizin und Rettungswesen“ unterrichtet werden.
Der Ende 2020 bezogene Standort im Aurelis-Unternehmerpark in Homberg war von vornherein eine Zwischenlösung, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Der Gebäudekomplex in Meiderich sollte ursprünglich 2021 fertiggestellt sein – als klar war, dass dieser Termin nicht einzuhalten sein würde, konnte die Schule kurzfristig im Duisburger Westen unterkommen. Zuvor hatte sie sich an der Feuerwache 1 in Duissern befunden; diese zu kleinen Räumlichkeiten konnten aber seit Beginn der Corona-Pandemie nicht mehr genutzt werden.
Alte Meidericher Schule bietet genug Platz für angehende Sanitäter
An der Koopmannstraße soll das Projekt nun Fahrt aufnehmen. Schon länger ist der Bereich eingerüstet und eingezäunt. Alte Installationen, Bodenbeläge, Deckenbekleidungen und Beschichtungen wurden bereits zurückgebaut, auch die notwendige Schadstoffsanierung ist erledigt.
In den nächsten Schritten, erklärt Stadtsprecher Sebastian Hiedels, werden etwa Versorgungstrassen im Kellergeschoss umverlegt, ein einheitlicheres Fassadenbild geschaffen, und Korrosionsschutzarbeiten durchgeführt. Auch wird der Bau eines großen, multifunktionalen Unterrichtsraumes vorbereitet.
Die Koopmannschule verfügt über drei Unterrichtsgeschosse mit insgesamt fünf Klassen- und Unterrichtsräumen sowie sieben Praxis- und Übungsräumen und einer Turnhalle. „Neben klassischen Lehrsälen und Klassenräumen ist insbesondere eine ausreichende Anzahl an Praxisräumen wichtig“, erläutert Hiedels die spezifischen Anforderungen an eine Einrichtung dieser Art. „Gerade die praxisorientierte Kompetenzvermittlung hat einen hohen Stellenwert.“
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Rettungsdienstschule: Moderne Simulationsräume für Einsatzübungen
So werden in den Praxisräumen eine Notaufnahme, eine Altenheimsituation und eine Intensivstation eingerichtet. Die ehemalige Hausmeisterwohnung wird zur Darstellung von häuslichen Notfällen in die Ausbildung integriert. Und die Turnhalle wird zu einer Simulationsarena, in der künftig Einsätze an und im Rettungswagen sowie diverse Unfallszenarien geübt werden sollen.
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Insgesamt 13 feste Mitarbeiter der Akademie sollen die Auszubildenden anleiten, unterstützt von Honorarkräften. Zum Ausbildungsangebot gehören dann auch ärztliche Fortbildungsmaßnahmen sowie die Aus- und Fortbildung externer Rettungsdienstmitarbeiter benachbarter Städte.
Die moderne Akademie ist der Stadt eine Investition von rund acht Millionen Euro wert. In der ersten Hälfte 2023 soll der Umbau abgeschlossen sein. Länger sollte es nicht dauern, erklärt Stadtsprecher Hiedels: „Spätestens mit Beginn des dritten Jahrgangs der Notfallsanitäterausbildung im Jahr 2023 wird diese in Homberg nicht mehr möglich sein.“
>> SCHULE AN DER KOOPMANNSTRASSE WURDE AB 1928 ERRICHTET
• Wo jetzt die „Berufsfachschule für die Aus-, Fort- und Weiterbildung im Rettungsdienst“ errichtet wird, wurden bis 2014 Schulkinder unterrichtet.
• Das älteste Gebäude der ehemaligen Koopmannschule wurde 1928 erbaut. Die weiteren Gebäude stammen aus den 60er- und 70er-Jahren. Die Sportanlage ist aus dem Jahr 1974. Die Baumaßnahme umfasst entsprechend Bauabschnitte.