Duisburg. Duisburg hat im Ringen um die A 59-Planung einen wichtigen Teilerfolg erreicht. Welche Auswirkungen das auf den weiteren Projektverlauf hat.
Diese Nachricht sorgt in Duisburg für Freude: Offenbar hat sich die Autobahngesellschaft des Bundes dazu entschieden, die Planung des A 59-Ausbaus in zwei Abschnitte aufzuteilen. Für Duisburg hat das zwei Vorteile: Die Berliner Brücke kann zeitig erneuert werden, die Planung des nördlichen Abschnitts dagegen darf, falls nötig, auch länger dauern.
Das geht aus einem Schreiben des parlamentarischen Staatssekretärs Oliver Luksic an den Weseler Bundestagsabgeordneten Bernd Reuther (beide FDP) hervor. Reuther hatte sich an Luksic gewandt und darum gebeten, die Berliner Brücke bei der Planung priorisiert zu behandeln.
A 59 in Duisburg: Gesamtausbau in sieben Jahren wäre „utopisch“
In der Antwort heißt es nun: „Die Autobahn GmbH plant derzeit, eine Splittung des Planfeststellungsverfahrens vorzunehmen, um den Bau der Berliner Brücke vorzuziehen.“
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Damit wäre eine Kernforderung des Katalogs erfüllt, den der Duisburger Begleitausschuss zum A 59-Ausbau erarbeitet hat – noch bevor der Katalog offiziell durch den Rat beschlossen wurde.
Wie berichtet, muss die baufällige Berliner Brücke bis 2029 ersetzt sein. Die Ausschussvorsitzende Daniela Stürmann (SPD) nannte es zuletzt „utopisch“, das Gesamtprojekt in sieben Jahren zu realisieren. Die Stadt habe die Aufteilung des Planfeststellungsverfahrens schon länger gegenüber der Autobahn GmbH gefordert, bislang aber keine Reaktion erhalten.
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Duisburg ist auf Gunst des Verkehrsministeriums angewiesen
Wichtig ist für Duisburg auch: Im Streit um die Frage, ob die Autobahn in Meiderich auf einer Brücke oder in einem Tunnel oder Trog neu gebaut wird, steht die Stadt weniger unter Zeitdruck. Gibt es vorher keine Einigung mit der Autobahn GmbH und dem Bundesverkehrsministerium, wird sie gegen den Planentwurf klagen müssen. Bislang bestand die Gefahr, dadurch die rechtzeitige Erneuerung der Berliner Brücke zu gefährden.
Bernd Reuther, verkehrspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, war Anfang Mai selbst zu Besuch in Meiderich – auf Einladung des Duisburger Abgeordneten Mahmut Özdemir (SPD), der bei diesem Termin erneut für eine unterirdische Ausbaulösung warb. Duisburg ist auf die Gunst des Verkehrsministeriums angewiesen, das seit Dezember von den Liberalen geführt wird.