Duisburg-Neumühl. Die vielen Verkehrsunfälle mit Kindern haben den Marathonpater alarmiert. Jetzt sammelt er Spenden für eine Fahrradschule in Duisburg-Neumühl.
Die Zahl der Verkehrsunfälle in Deutschland ist zwar insgesamt rückläufig, doch: Alle 23 Minuten wurde im vorigen Jahr ein Kind bei einem Verkehrsunfall verletzt oder sogar getötet – und fast jedes zweite Kind, das 2020 im Straßenverkehr verunglückte, war mit dem Rad unterwegs. Abhilfe könnten spezialisierte Fahrschulen für die Allerkleinsten schaffen. Ein Projekt für Pater Tobias. Auf einer geschützten Fläche an der Herz-Jesu-Kirche in Neumühl soll mit Hilfe von Spenden ein solches Angebot entstehen. „Als ich die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts zum ersten Mal hörte, war mir klar: Da muss ich etwas unternehmen“, sagt der 58-Jährige.
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Das Ergebnis seiner Überlegungen heißt KiPa-Fahrrad-Fahrschule. In dieser sollen kleine Leute künftig das Radfahren lernen, Einblicke in die wichtigsten Verkehrsregeln bekommen und für die Gefahren des Straßenverkehrs sensibilisiert werden.
Um die Fahrrad-Fahrschule an den Start zu bringen, sammelt Pater Tobias Spenden. Dazu schnürt er wieder seine Laufschuhe.
Verkehrserziehung beginnt erst später
Der Prämonstratenser-Mönch, der auch überregional unter dem Namen „Marathonpater“ bekannt ist, engagiert sich mit seinem Projekt Lebenswert auch für die Jüngsten der Gesellschaft. Seit 2007 absolvierte er 130 Ultra- und Marathonläufe. Mehr als 1,6 Millionen Euro hat er dabei an Spenden eingesammelt.
Bei der Fahrschule rechnet Pater Tobias mit Kosten in Höhe von 9.000 Euro. Mit dem Geld möchte er 15 Ausbildungsfahrräder und Fahrradhelme sowie Lehrmaterial anschaffen. „Viele Kinder können zum Zeitpunkt der Einschulung nicht gut Fahrrad fahren“, berichtet er. Die Verkehrserziehung beginne erst im dritten, vierten Schuljahr.