Duisburg-Meiderich. Ein Wohnquartier mit rund 100 Eigentumshäusern soll in Duisburg-Meiderich entstehen. Die Eigenheime sind zwischen 110 und 129 Quadratmeter groß.
Die Stadt Duisburg plant ein großes Wohnviertel mit Eigenheimen in Meiderich und bereitet es derzeit mit einem neuen Bebauungsplan vor. Rund 100 Einfamilienhäuser sollen auf einer früheren Bahnfläche an der Steinstraße / Hoher Weg entstehen, die inzwischen der Dornieden-Gruppe aus Mönchengladbach gehört. Deren Tochter, die Vista Reihenhaus GmbH, will das neue Quartier mit Einzelhäusern, Doppel- und Reihenhäusern bauen.
Zwar will die Dornieden-Gruppe noch abwarten, bis der Bebauungsplan und der dazugehörige Flächennutzungsplan rechtskräftig sind, bevor sie ihre Pläne für das Bauvorhaben preisgibt. Doch ein Sprecher hat auf Nachfrage bereits bestätigt, dass dort keine individuellen Architektenhäuser gebaut werden, sondern „bewährte Haustypen“, wie sie auch schon für andere Neubaugebiete in Duisburg geplant sind, etwa an der Borkhofer Straße.
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Demnach sind derzeit besonders die Haustypen Vista M und Vista L gefragt, die sich hauptsächlich an junge Familien und an Paare richten. Die kleineren Häuser vom Typ M haben eine Wohnfläche von 110 Quadratmetern, bis zu vier Zimmer inklusive einem Dachgeschoss sowie Küche, Bad und Gäste-WC. Der größere Haustyp L hat eine Wohnfläche von 129 Quadratmetern und zusätzlich ein potenzielles fünftes Zimmer.
Bei anderen Projekten hat das Wohnbauunternehmen zudem mit zwei Parkplätzen pro Familie gerechnet, entweder als doppelte Stellplätze oder mit einer Garage, deren Einfahrt ebenfalls als weiterer Parkplatz genutzt werden kann.
Stadt Duisburg will beim neuen Wohnquartier dem Investor und den Hauskäufern entgegenkommen
Nicht nur der Dornieden-Gruppe als Investor will die Stadt Duisburg für das große Wohnbauprojekt entgegenkommen, sondern auch den Hauskäufern. So hat das Rathaus nämlich einen Bebauungsplan vorgelegt, der nicht jedes klitzekleine Detail vorschreibt, sondern gewisse Freiheiten lässt. So müssen beispielsweise Anbauten oder moderne Markisen nicht direkt hinzugefügt werden, sondern können auch ein paar Jahre nach Einzug genehmigt werden.
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Dieser sogenannte Angebotsbebauungsplan durchläuft gerade die politischen Gremien, wird anschließend öffentlich ausgelegt und soll in sechs bis acht Monaten rechtskräftig sein.
Derweil hofft die Dornieden-Gruppe auf eine zügige Baugenehmigung. Dabei soll ein neues Verfahren helfen, das das NRW-Bauministerium eingeführt hat: die referentielle Baugenehmigung. Damit muss nicht mehr jedes einzelne geplante Haus bei den Behörden eingereicht werden, sondern nur noch die unterschiedlichen Haustypen. Dieses Verfahren hat die Dornieden-Gruppe nach eigenen Angaben bei einem ähnlich großen Bauprojekt in Gelsenkirchen schon erfolgreich angewandt.