Duisburg-Walsum. Ein Rundgang im Walsumer Zentrum zeigt: Die meisten Passanten tragen vorschriftsgemäß eine Maske. Die Hinweisschilder bleiben eher unbemerkt.
Seit Ende Oktober prägt die Maske das Straßenbild. Zum Schutz vor dem Coronavirus muss sie in Teilen der Innenstadt getragen werden, aber auch in den Zentren vieler Stadtteile . Auf einigen Straßen gilt die Regel nur abschnittsweise – auf den Schildern mit der Aufschrift „Maskenpflicht“ stehen jedoch zum Geltungsbereich keine weiteren Angaben. Verwirrend, findet eine Leserin dieser Zeitung und glaubt, dass etwa rund um den Walsumer Kometenplatz viele Menschen gar nicht wissen, wo genau sie ihren Mund-Nasen-Schutz aufsetzen müssen und wo nicht. Unsere Autorin hat sich von der Situation ein Bild gemacht.
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Wo in Aldenrade gilt die Maskenpflicht überhaupt? Natürlich auf dem Kometenplatz mit seinen vielen Geschäften, aber auch auf der Friedrich-Ebert-Straße zwischen Goethestraße und Sonnenstraße, in der Passage zu Kaufland, am Friedrich-Ebert-Platz sowie auf der Hildegard-Bienen-Straße zwischen B8 und Poststraße.
Bus- und Bahnfahrer werden sofort auf die Maskenpflicht hingewiesen
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln das Walsumer Zentrum aufsucht, fährt zur Haltestelle „Walsum-Rathaus“. Aus dem Bus ausgestiegen, gerät bereits an der Haltestelle das erste Schild ins Blickfeld. Gegenüber werden auch die Bahnfahrer sofort an die Schutzmaßnahme erinnert; dort hängen gleich zwei Schilder. Von hier sind es nur wenige Meter bis zum Kometenplatz. Ein Rundgang dort zeigt: Die meisten Passanten wissen von der allgemeinen Pflicht einer Maske und halten sich auch daran.
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Eigentlich ist sie auch nicht zu übersehen: Der Hinweis wurde mit Kabelbindern an mehrere Masten von Laternen oder Verkehrsschildern montiert. Und doch meinen zwei Mädchen, die sich für einen kurzen Imbiss auf eine Bank gesetzt haben: „Nee, die Schilder sind uns nicht aufgefallen.“ Sie betonen aber, Masken dabei zu haben, die sie nach dem Essen wieder aufsetzen würden. Auf einer Bank am Spielplatz sitzt ein älterer Herr und genießt die herbstliche Sonne – ohne Maske. „Ich sitze hier ja allein“, sagt er. Er wisse zwar grundsätzlich über die Vorschrift Bescheid, die Schilder habe aber auch er nicht bemerkt.
Maskenpflicht in Duisburger Stadtteilzentren hat sich herumgesprochen
Am Kometenplatz scheint die Sache klar. Passanten scheinen zwar die Schilder nicht unbedingt wahrzunehmen. Aber dass auf dem zentralen Platz im Bezirk die Maske getragen werden muss, hat sich rumgesprochen. Wie sieht es auf den Nebenstraßen aus? Die Passage zur Planetenstraße darf laut Verordnung der Stadt ebenfalls nur mit Maske begangen werden. Ein Schild fehlt dort aber. Ähnlich sieht es auf der anderen Seite der B8 am Friedrich-Ebert-Platz aus: Ein Schild gegenüber der Sparkasse oder an der Einfahrt zum Parkplatz ist nicht zu sehen. Erst an der Ausfahrt entdecken Autofahrer den Hinweis mit Blick in den Rückspiegel.
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Einen letzten Blick werfen wir auf die Hildegard-Bienen-Straße. Eine ältere Dame setzt, ganz vorschriftsgemäß, an der Ecke Poststraße ihre Maske auf. Ein Hinweisschild sei ihr nicht aufgefallen. „Aber die Orte standen ja in der Zeitung“, sagt sie. Auf der Poststraße schließlich, mit Blick auf eines der Schilder, steht ein älterer Mann vor seinem Haus. „Die Menschen achten kaum auf den Hinweis“, meint er verärgert. „Ich sehe hier täglich sehr viele Leute ohne Maske herumlaufen. Das kleine Schild bringt nichts“, lautet sein Fazit, das vom Eindruck an diesem Nachmittag abweicht.