Duisburg-Beeckerwerth. Der Rheindeich in Beeckerwerth schützt laut Stadt Duisburg nur bis zu einem Pegel von 10,40 Meter. Was im Notfall bei Hochwasser helfen soll.

Auch wenn der Rhein derzeit einen normalen Wasserstand hat: Mit dem November hat auch die Hochwassersaison begonnen; sie dauert bis Ende März an. In dieser Zeit erreicht der Fluss seine jährlichen Höchststände. Bis zu einem gewissen Pegel schützen die Deiche zuverlässig vor dem Wasser. Trotzdem gibt es Notfallpläne für besonders gefährdete Stellen, an denen der Fluss über die Schutzwälle treten könnte – so auch in Beeckerwerth.

Kiessand soll Duisburger Deich bei starkem Hochwasser stabilisieren

Dort befindet sich ein Abschnitt des Rheindeichs kurz vor seiner Sanierung. Die wird laut Stadt voraussichtlich im Jahr 2022 durchgeführt. Man habe jedoch festgestellt, dass der Abschnitt aktuell nur bis zu einem Pegel von 10,40 Metern ohne weitere Maßnahmen sicher ist. Für den Fall, dass dieser Wasserstand erreicht oder überschritten wird, existiert ein solcher Notfallplan, um den Deich dann zu stabilisieren.

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Dabei sollen bei Bedarf kurzfristig große Mengen Kiessand als zusätzlicher Ballast hinter dem Deich eingebaut werden. Dadurch würden die tiefliegenden Gebiete in Laar und Beeckerwerth geschützt, heißt es in der entsprechenden Mitteilung der Stadt. Ist das Erreichen oder Überschreiten des kritischen Wasserstandes für diesen Deichabschnitt absehbar, werde unmittelbar mit dem Bau dieses Provisoriums begonnen.

Stadt Duisburg informiert online auf ihrem Hochwasserportal

Trotz der aktuell durchschnittlichen Wasserstände ist der Hochwasserschutz bei der Stadt gerade zu dieser Jahreszeit ein Thema. Nach ihren Angaben schützen die Duisburger Hochwasserschutzanlagen mehr als 300.000 Menschen sowie Sachgüter, deren geschätzter Wert im Bereich von 30 Milliarden Euro liegt, vor Überschwemmungsschäden. Die Notfallpläne sollen nur für eine Übergangsphase gelten, bis die betroffenen Deichabschnitte im Rahmen des Fahrplanes zur Deichsanierung in NRW neu gebaut oder, wie im Fall von Beeckerwerth, saniert werden.

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Über steigende Wasserstände und anlaufende Maßnahmen informiert die Stadt über das Hochwasserportal, die städtische Homepage und bei Bedarf über die Warn-App Nina. Auf dem Hochwasserportal gibt es außerdem weiterführende Informationen rund um das Thema Hochwassergefahren und -vorsorge. Das Portal informiert darüber, welche Bereiche im Stadtgebiet durch Hochwasser gefährdet sind. Außerdem erfährt man, wie man sich selbst und sein Wohngebäude vor den schädlichen Auswirkungen von Hochwasser schützen kann.