Duisburg-Marxloh. In Marxloh weisen Zettel in rumänischer und bulgarischer Sprache auf die Maskenpflicht hin, und Polizisten ergreifen spontan die Initiative.

Maskenpflicht in neun Straßen – in Marxloh zählt der Bereich rund um die Weseler Straße zu den Orten, an denen die Stadt Duisburg diese besondere Maßnahme zum Schutz vor Corona-Infektionen ergriffen hat. Bis Mitte der Woche sollen überall Schilder auf die neue Regel hinweisen, auch darauf, dass bei Verstoß ein Verwarnungsgeld von 50 Euro droht. Doch kommt das bei allen an? Um auch die in Marxloh lebenden Südosteuropäer zu erreichen, verteilt der stellvertretende Bezirksbürgermeister Claus Krönke zusätzliche Informationszettel in bulgarischer und rumänischer Sprache.

Infoblätter für Südosteuropäer gab es in Marxloh schon während der Masern-Epidemie

Auf Facebook bittet Krönke darum, das Blatt auszudrucken und zu verteilen oder es einfach in dem sozialen Netzwerk weiter zu verbreiten. „Ich bin von den vielen Rückmeldungen positiv überrascht“, sagt Krönke. Drei Stunden nach seinem Post hätten bereits fünf Vereine und Institutionen den Zettel bei ihm angefordert. „So ähnlich haben wir das auch bei der letzten Masern-Epidemie gemacht, und das hat damals gut geklappt“, erinnert sich der Lokalpolitiker (SPD) ein paar Jahre zurück.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.
Externer Inhalt
Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung

Krönke selbst verteilt das Blatt in seiner Nachbarschaft rund um die Hagedornstraße; für die anderen betroffenen Bereiche sucht er noch Unterstützung. Auch eine arabische und türkische Version fehlen noch – während sich die Mitteilung der Stadt über den Google-Übersetzer recht problemlos ins Bulgarische und Rumänische übersetzen ließ, sei das bei den anderen Sprachen schwieriger, so Krönke.

[Alle aktuellen Entwicklungen zur Corona-Pandemie in Duisburg lesen Sie jeden Abend im Duisburg-Newsletter. Jetzt hier kostenlos für den Newsletter anmelden.]

Am Montagmorgen wiesen auf der Weseler Straße Polizisten auch per Lautsprecher Passanten ohne Maske auf die neue Regel hin. Die Pressestelle der Polizei bestätigt das nicht; es handelte sich offenbar um die spontane Initiative Marxloher Streifenbeamter statt um eine gezielte Aktion.

Maskenpflicht gilt in Marxloh auf acht Straßen und auf dem August-Bebel-Platz

Das Verhalten der Marxloher sei in den ersten Tagen der Maskenpflicht „so lala“ gewesen, meint Krönke. „Im Großen und Ganzen haben alle mitgespielt. Und dass einige aus dem Rahmen fallen, gibt es ja auch in anderen Stadtteilen.“ ­

Auch interessant

Die Maskenpflicht besteht zum jetzigen Zeitpunkt täglich zwischen 7 Uhr und 23.30 Uhr auf der Kaiser-Wilhelm-Straße (zwischen Wilfriedstraße und Weseler Straße), Kaiser-Friedrich-Straße (zwischen Weseler Straße und Roonstraße), Friedrich-Engels-Straße (zwischen Kaiser-Friedrich-Straße und August-Bebel-Platz), auf dem August-Bebel-Platz selbst, auf der Weseler Straße (zwischen Wolfstraße und Grillostraße), Rolfstraße, Henriettenstraße, Franz-Julius-Straße und Hagedornstraße.