Duisburg-Hamborn/Walsum. Am Montag ist der Startschuss für den Bau der Umgehungsstraße Hamborn/Walsum gefallen. Noch sind allerdings einige Vorbereitungen nötig.

Nach der Meidericher Umgehungsstraße wird bald auch weiter nördlich ein lange herbeigesehntes Infrastrukturprojekt umgesetzt. An der Warbruckstraße, wo die „Querspange Hamborn/Walsum“ einmal beginnen soll, haben sich am Montagmittag die Verantwortlichen der Duisburger Infrastrukturgesellschaft (DIG) zum Spatenstich getroffen. Die Geschäftsführer Thomas Schlipköther und Matthias Palapys sowie die Ratsfraktions- und DIG-Beiratsvorsitzenden Reiner Enzweiler (CDU) und Bruno Sagurna (SPD) schöpfen auch aus dem bislang zügigen Verlauf in Meiderich Zuversicht, dass die rund fünf Kilometer lange Straße wie geplant bis Ende 2024 fertig ist.

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Trotz der symbolischen Geste, wenige Tage vor der Kommunalwahl: So richtig gebaut werden kann noch nicht. Zuerst müssen vorbereitende Erdarbeiten umgesetzt werden, für die jedoch die Firma ThyssenKrupp verantwortlich ist. Denn der gehört das Gelände am Schacht Friedrich Thyssen 2/5, über das ein Großteil des gut einen Kilometer langen ersten Straßenabschnitts verlaufen wird.

Verkehrsknotenpunkt an der Weseler Straße sorgt für Abstimmungsbedarf

Sofern diese Aufschüttungen rechtzeitig erledigt sind, rechnet die DIG damit, im Januar des kommenden Jahres mit den eigentlichen Bauarbeiten beginnen zu können. „Zu dem Zeitpunkt haben wir nicht die besten Wetterbedingungen“, sagt Thomas Schlipköther. Das sei aber auch bei der Meidericher Umgehungsstraße kein Problem gewesen, wo es ebenfalls im Winter losging.

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Der Zeitplan beim ersten Bauabschnitt sei verbindlich, erklärt Matthias Palapys. Denn an den beiden Verkehrsknotenpunkte ganz im Westen an der Weseler Straße und ganz im Osten an der Warbruckstraße gebe es viel Abstimmungsbedarf. Dort wird jeweils eine Kreuzung aus- beziehungsweise neu gebaut; am westlichen Ende etwa muss gleichzeitig der Betrieb der Straßenbahn sichergestellt werden.

Während zunächst nur der Teil der Straße auf dem Thyssen-Gelände gebaut wird, will die DIG bereits mit Vorbereitungen am westlichen Ende des ersten Abschnitts beginnen, kurz vor der Stelle, an der Weseler Straße und Willy-Brandt-Ring aufeinandertreffen.

Gebäude der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung muss erst abgerissen werden

Noch etwas länger wird es dauern, bis man den östlichen Knotenpunkt nahe der Autobahnanschlussstelle Fahrn bauen kann. Denn der dafür notwendige Abriss eines Gebäudes am Warbruckshof kann erst Anfang 2022 erfolgen, weil die dort ansässige Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) erst Ende 2021 auszieht. Danach könne man ungefähr zwei Monate für die Abbrucharbeiten einplanen und etwa sechs Monate für den Straßenbau, sagt Palapys.

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Der zweite Abschnitt, der von der Weseler Straße in nordwestliche Richtung am Walsumer Logistikstandort Logport VI vorbeiführen wird, befindet sich weiter in Planung. Steht einmal ein rechtskräftiger Bebauungsplan für diesen Abschnitt, kann die DIG nach eigenen Angaben sofort mit dem Bau beginnen, unabhängig vom Fortschritt auf dem ersten Abschnitt.

>> ZEITFENSTER FÜR VERWENDUNG VON FÖRDERGELDERN

• Bruno Sagurna äußert sich bei dieser Gelegenheit zu Stimmen, wonach es in Duisburg derzeit zu viele Baustellen gebe. „Baumaßnahmen sind immer mit Belastungen für die Anwohner verbunden, aber am Ende führen sie ja auch zu Entlastungen.“

• Dass sich solche Maßnahmen derzeit ballen, sei jedoch notwendig: „Wir haben nur ein begrenztes Zeitfenster, um Fördergelder abzurufen.“

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