Duisburg-Walsum. Auf Logport VI entsteht ein Lager, bald zieht die Umgehungsstraße Baustellenverkehr an. Die Politik hat Ideen, den Lkw-Verkehr zu regulieren.
In den kommenden Jahren, so viel ist klar, wird der Lkw-Verkehr in Walsum zunehmen. Auf Logport VI wird gebaut, irgendwann nimmt der Logistikkonzern DSV seine Lagerhalle in Betrieb. Gleichzeitig soll der zweite Abschnitt der Querspange Hamborn / Walsum entstehen, Baustellenverkehr inklusive. Ist die Umgehungsstraße fertig, sollen die Ortsteilzentren von den Lastern befreit sein. Um das langfristig zu gewährleisten, aber auch die Bauphase für Anwohner so erträglich wie möglich zu gestalten, wollen CDU und SPD den Verkehr zusätzlich regulieren. Ihre Ideen unterscheiden sich jedoch voneinander.
Ein „ganzheitliches Verkehrskonzept“ fordert die SPD per Antrag, der bei der Sondersitzung der Bezirksvertreter am vergangenen Dienstag zur Abstimmung stand. Erklärtes Ziel ist es, den Verkehrslärm deutlich zu reduzieren und besonders den Lkw-Verkehr mit einem Lenkungssystem aus den Wohngebieten herauszuhalten. Die Partei betont dabei die Flexibilität ihres Konzepts: Punkte sollen bei Bedarf ausgetauscht oder ergänzt werden können.
SPD fordert Lkw-Parkverbote unter anderem auf der Römerstraße
Der Antrag sieht unter anderem Lkw-Parkverbote auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße, Dr.-Hans-Böckler-Straße, Römerstraße und Friedrich-Ebert-Straße vor. Die Ampelschaltungen auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße sowie der Dr.-Hans-Böckler-Straße sollen verbessert, feste Blitzer rund um die alte B8 installiert werden. Die SPD strebt außerdem an, die Fahrbahndecke auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße langfristig durch Flüsterasphalt zu ersetzen.
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Den ersten Punkt des Konzepts, der die Einrichtung eines Lkw-Parkplatzes auf Logport VI vorsieht, dürften Hafen-Vorstand Thomas Schlipköther und DSV-Regionaldirektor Klaus Fuchs bei der vergangenen Sitzung der Bezirksvertretung vorweggenommen haben. Demnach sind auf dem Gelände große Stellplatzflächen vorgesehen.
CDU will neue Tempo-30-Zonen rund um die alte B8 in Walsum
Der SPD-Antrag, wonach die Verwaltung mit der Überprüfung dieser Maßnahmen beauftragt werden soll, wurde in der Sitzung mehrheitlich angenommen, wenn auch nicht einstimmig. Der CDU, die sich bei der Abstimmung enthielt, stößt insbesondere der Punkt mit den Parkverboten auf: Damit würde man den bereits ansässigen Unternehmen Probleme bereiten, bemerkte Ratsherr Elmar Klein und führte die Firma Hövelmann als Beispiel an.
Die Christdemokraten haben ihrerseits nun einen Antrag formuliert, der eine zusätzliche Tempo-30-Regelung auf der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße vorsieht. Die Forderung bezieht sich auf das Stück von der Friedrich-Ebert-Straße bis zur bereits bestehenden 30er-Zone. „Eine Ausdehnung auf die Dr.-Hans-Böckler-Straße ist zu prüfen“, heißt es weiter. Der Antrag steht in der Bezirksvertretung am 20. August zur Abstimmung.
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In diesem Zusammenhang werfen sich die Fraktionen gegenseitig vor, das Thema Lkw-Verkehr lediglich für den Wahlkampf zu bearbeiten. Die CDU, die kürzlich den Verkehrslärm an der Dr.-Wilhelm-Roelen-Straße gemessen hat, sieht in dem SPD-Konzept einen laut Elmar Klein „durchschaubaren Versuch“ des politischen Konkurrenten, sich nun ebenfalls auf diesem Gebiet zu profilieren. Die SPD wiederum äußert in einer Pressemitteilung, die CDU habe in der Vergangenheit alle Entwicklungen im Zusammenhang mit Logport VI durchgewunken, würde nun jedoch einen populistischen Wahlkampf betreiben.