Duisburg-Meiderich. In Duisburg-Meiderich fallen künftig die Haltestellen Emilstraße und Voßstraße weg. Die DVG baut dafür woanders neue Stationen für die Linie 903.

In Meiderich nimmt ein weiteres, lange geplantes Verkehrsprojekt konkrete Züge an: Der Ausbau der Straßenbahnlinie 903 zwischen Bahnhof und Landschaftspark ist nun finanziell gesichert, der Förderbescheid in dieser Woche beim Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) unterschrieben worden. Die wichtigste Neuerung für die Fahrgäste: Die 903 soll in Zukunft an zwei völlig neuen Stationen halten, während zwei alte Haltestellen gestrichen werden.

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So werden nach den Bauarbeiten die Stationen Emilstraße und Voßstraße wegfallen. Stattdessen entstehen, jeweils ein Stück weiter südlich, neue Haltestellen, an der Einmündung der Bronkhorststraße beziehungsweise der Brückelstraße. „Sie werden einen breiten Mittelbahnsteig bekommen“, erläutert DVG-Sprecherin Kathrin Naß den Vorteil der neuen Haltestellen gegenüber den alten, die am Straßenrand liegen. Fahrgäste müssen hier bislang beim Ein- und Aussteigen je eine Seite der Fahrbahn überqueren.

Barrierefreiheit ist wichtigster Faktor bei den neuen Meidericher Bahnstationen

Beide Stationen werden barrierefrei sein; auch die Haltestelle Landschaftspark Nord wird barrierefrei umgebaut und erhält außerdem einen verlängerten Bahnsteig. Alle drei Haltestellen sollen dann durch lichtsignalgesicherte Fußgängerwege und Rampen gut erreichbar sein. „Das bedeutet mehr Komfort und Sicherheit für die Fahrgäste“, sagt die Sprecherin des Duisburger Nahverkehrsanbieters.

An der Emilstraße wie auch an der Voßstraße sei ein Umbau nach diesen Anforderungen nicht mehr möglich. Naß ergänzt: „Wir sehen die neuen Haltestellen von der Lage her als sinnvoller an. So wird beispielsweise die neue Haltestelle Bronkhorststraße in optimaler Lage zur Gesamtschule Meiderich sein.“

Die Baumaßnahme inklusive Gleisarbeiten erstreckt sich über insgesamt 1,8 Kilometer, bis südlich der Einmündung der Theodor-Heuss-Straße. Nach Fertigstellung soll die Straßenbahn auf diesem Stück durch eine intelligente Lichtsignalsteuerung weitestgehend Vorfahrt vor dem Straßenverkehr erhalten, teilt der VRR mit.

Haltestellen sollen aussehen wie die Station Brückenplatz in Duisburg-Hochfeld

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Laut DVG sind drei Bauabschnitte vorgesehen. Nur während des mittleren Bauabschnitts, von der Kochstraße bis südlich der Emmericher Straße, soll der Bahnverkehr ruhen und ein Schienenersatzverkehr eingerichtet werden. „Die Bauabschnitte Nord und Süd werden unter Aufrechterhaltung des Straßenbahnbetriebes umgesetzt“, erläutert Naß. Die Bauarbeiten sollen 2022 beginnen und 2024 enden. Schon im kommenden Jahr sollen vorbereitende Kanalbauarbeiten durchgeführt und Versorgungsleitung gelegt werden.

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Der VRR trägt etwa zwei Drittel der Kosten, deren Höhe man aber nicht kommentieren will. In der Vergangenheit waren gut 17 Millionen Euro als förderbarer Betrag im Gespräch. In Meiderich hatte es lange auch den Wunsch nach einer Verlängerung des U-Bahntunnels hinter dem Bahnhof gegeben. Diese Lösung musste jedoch aus technischer Sicht verworfen werden.

Die neuen Haltestellen werden laut DVG etwa aussehen, wie die Haltestelle Brückenplatz in Hochfeld, ebenfalls auf der Strecke der 903.