Duisburg-Obermeiderich. Ein Supermarkt ist in Duisburg-Obermeiderich an einer Straße mit Kopfsteinpflaster geplant. Wie die FDP lärmgeplagten Anwohnern nun helfen will.

Ein moderner Supermarkt soll in Obermeiderich die beiden Discounter Penny und Kik ersetzen, so wollen es die Stadt Duisburg, der Eigentümer, Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann (SPD) und die Fraktionen im Meidericher Stadtteilparlament. Damit müsse aber auch der Umbau der dortigen Oberhauser Straße einhergehen, fordert die FDP Duisburg-Nord und springt damit Anwohnern zur Seite, denen bereits jetztraubt und die befürchten, dass ein attraktiver Vollsortimenter die Situation noch verschlimmert.

Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster auf der Oberhauser Straße in Duisburg-Obermeiderich. „Der Ausbauzustand ist katastrophal und unzumutbar“, findet Rainer Weiß (FDP).
Schlaglöcher und Kopfsteinpflaster auf der Oberhauser Straße in Duisburg-Obermeiderich. „Der Ausbauzustand ist katastrophal und unzumutbar“, findet Rainer Weiß (FDP). © Tanja Pickartz

„Der Ausbauzustand ist katastrophal und unzumutbar“, sagt Rainer Weiß, der Vorsitzende der FDP Duisburg-Nord. Er kritisiert, dass die Straße, an der der Supermarkt entstehen soll, voller Schlaglöcher sei, häufig unter Wasser stehe und in großen Teilen aus Kopfsteinpflaster besteht.

Lastwagen rappeln über Kopfsteinpflaster

Ob mit dem Vollsortimenter von Edeka oder der Rewe-Gruppe tatsächlich mehr Lärm entsteht, so Weiß, müsse zwar erst ein Gutachten zeigen. „Dies alles ändert aber nichts an dem Ausbauzustand der Oberhauser Straße“, betont er, „wenn ein Lkw über das blöde Kopfsteinpflaster rappelt, klirren bei den Leuten zuhause die Gläser im Schrank.“ Daher müsse sie dringend saniert werden.

Der Lärm solle noch zusätzlich verringert werden, indem die existierende Lärmschutzwand erweitert wird. Auch solle der Supermarkt seine Ladezone, in der Lastwagen ihre Waren anliefern, jenseits der Wohnbebauung einrichten. Wirksam helfen könne man den Anliegern aber nur, wenn die Oberhauser Straße umgebaut würde. Dazu solle, fordert Weiß, der Geltungsbereich des Bebauungsplans 1265 entsprechend erweitert werden. „Damit würde die Grundlage für den Umbau der Straße geschaffen. Denn nur damit kann den Anliegern wirksam geholfen werden“, findet Rainer Weiß, will aber keinesfalls „Nahversorgung gegen Nachtruhe ausspielen“.

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So stehe die FDP hinter dem geplanten Supermarkt, „denn auch wir wollen dort eine ortsnahe Einkaufsmöglichkeit haben“. Auch die Anwohner seien nicht grundsätzlich dagegen, sondern befürchteten nur mehr Lärm. „Das Nahversorgungszentrum ist nicht der Kern der Lärmbelästigung, das ist das Kopfsteinpflaster“, sagt Weiß und drängt auf die Straßensanierung.

Stadt Duisburg will Kopfsteinpflaster ersetzen

Diese hat auch die Stadt Duisburg schon vorgesehen. Kosten soll die Maßnahme 165.000 Euro, neben dem Kopfsteinpflaster soll auch der Parkstreifen verschwinden, ein Grünstreifen angelegt und ein neuer Kanal gebaut werden – der Baubeginn ist jedoch erst für 2023 vorgesehen.

So lange will die FDP aber nicht mehr warten und sich im Stadtrat für einen schnelleren Umbau einsetzen. Denn geplant ist die Eröffnung des Supermarkts im Winter 2022/23.