Duisburg. Den Grünen in Duisburg geht die Nachbesserung am Nahverkehrsplan nicht weit genug. Im Bezirk Meiderich/Beeck verlangen sie besseren Busverkehr.
Aufgrund massiver Kritik am neuen Nahverkehrsplan will die Stadt Duisburg nachbessern. Für die Grünen im Bezirk Meiderich/Beeck sind dies jedoch keine Verbesserungen, sondern lediglich „eine Rücknahme von Verschlechterungen“, die ohnehin notwendig waren. So fahren etwa die Busse der 908 ab Sommer wieder ihre alte Strecke und binden dadurch Bruckhausen wieder besser an Hamborn an. Dies war seit Längerem auch eine Forderung der Grünen.
Dennoch gebe es durch den aktuellen Fahrplan weiterhin viele Missstände. „Das können wir nicht hinnehmen“, kündigt Bezirksvertreter Melih Keser weiteren Widerstand an. Er fordert eine erneute Direktverbindung von Beeckerwerth nach Meiderich, wie es sie vor dem Fahrplanwechsel im Oktober 2019 gab. Dass man auf dieser Strecke nun zeitaufwendig in Ruhrort umsteigen müsse, so Keser, sei inakzeptabel und verleite die Duisburger, statt in den Linienbus wieder ins eigene Auto zu steigen. Denselben Effekt befürchtet er durch den halbstündigen Takt der 917, die früher als 906 alle 15 Minuten fuhr.
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„Auch die Streichung der Linie 925 sorgt besonders in unserem Bezirk für Chaos“, fährt Keser fort. Gerade Senioren seien davon betroffen, da viele nur noch umständlich ins Meidericher Stadtteilzentrum gelangen könnten. Als dies müsse sich verbessern, fordert der Bezirksvertreter. Er befürchtet aber, dass nach der Coronakrise, durch die die Gewerbesteuer einbricht, die Stadt Duisburg kein Geld habe für weitere Nachbesserungen.