Duisburg-Alt-Hamborn. Alkohol- und Drogenabhängige im Duisburger Stadtteil Alt-Hamborn sollen ab Sommer von Streetworkern langfristige Hilfe bekommen.
Etwa ab Spätsommer werden auch rund um das Hamborner Rathaus Streetworker, Straßensozialarbeiter also, zum Einsatz kommen. Das hat Gesundheitsdezernent Dr. Ralf Krumpholz in der Bezirksvertretung Hamborn in Aussicht gestellt. Die beiden Streetworker werden allerdings, anders als in Marxloh und Bruckhausen, nicht den Kontakt zu Jugendlichen suchen, sondern zu den Angehörigen der Drogen- und Trinkerszene.
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Vorbild für sie wird das Streetworker-Projekt in der Innenstadt sein. Für Ende März kündigte der Beigeordnete eine erste Zwischenbilanz der dortigen Sozialarbeit an, aus der man für Hamborn lernen will. Das Hamborner Projekt wird mit zwei Sozialarbeitern, die jeweils eine halbe Stelle bekommen sollen, an den Start gehen. Es wird aus dem laufenden Etat der Stadt finanziert. „Wir sind dabei, das auf die Beine zu stellen“, erklärte Krumpholz.
Mit der Drogenberatung unter einem Dach
Aufgabe der Streetworker wird es sein, den Kontakt zu jenen Menschen am Hamborner Rathaus und auf dem Altmarkt aufzunehmen, die alkohol- und drogenabhängig sind. Sie sollen Vertrauen zu ihnen aufbauen und als Ansprechpartner dienen. Damit dann auch konkrete Hilfen gewährt werden können, sollen sie zusammen mit der Drogenberatung unter ein Dach ziehen. Dazu müsste die Drogenberatung des Vereins Suchthilfeverbund Duisburg von der Kaiser-Wilhelm-Straße in Marxloh nach Alt-Hamborn verlegt werden.
„Die Klientel hat vielfältige Probleme, auch Wohnungsprobleme. Die Streetworker haben die Aufgabe, für all diese Probleme die ersten Ansprechpartner zu sein“, sagte der Beigeordnete. Später sei geplant, das Projekt in ein passendes Förderprogramm des Landes zu übernehmen, um der Stadt kosten zu sparen. Im Unterschied zu solchen Förderprojekten soll es aber auf Dauer angelegt werden, nicht nur vorübergehend.
Marxloher Streetworker nicht betroffen
Das stieß bei allen Parteien grundsätzlich auf Zustimmung. „Wir wollen die Streetworker, wir brauchen sie“, erklärte Christopher Hagenacker (SPD). Es müsse einerseits für Recht und Ordnung rund um das Rathaus gesorgt werden. Andererseits bräuchten suchtkranke Menschen Hilfe. Ratsfrau Ellen Pflug (SPD) drückte die Hoffnung aus, dass sich die in der Vergangenheit erfolgreiche Arbeit bei drohendem Verlust der Wohnung auch in diesen Fällen bewährt. Ratsherr Manfred Slykers (SPD) war wichtig, dass der Einsatz der Streetworker in Marxloh davon nicht gefährdet ist. Aber die dortigen Streetworker sind dem Jugendamt zugeordnet, nicht dem Gesundheitsamt.