Duisburg-Alt-Hamborn. Wie wichtig ihr Schüler sind, betonte die SPD in der Bezirksvertretung Hamborn. Statt Sanierungen soll es künftig mehr Neubauten geben.
Einstimmig hat die Bezirksvertretung Hamborn die Stadtverwaltung beauftragt, einen Neubau für die Städtische katholische Grundschule Abteischule an der Jägerstraße zu planen. Der Vorstoß dazu kam von der SPD.
Ihr Sprecher Christopher Hagenacker begründete ihn einmal mit der Demonstration von Schülern der Herbert-Grillo-Gesamtschule in Marxloh in der Duisburger Innenstadt vor wenigen Tagen. Sie hatten dort für bessere Lernbedingungen demonstriert. Das gelte ja hinsichtlich der Räumlichkeiten für die Abteischule genauso, erklärte er. Zumal er sich mit seinem Ratskollegen Muhammet Keteci diese Schule genauer angesehen habe. „Eine Sanierung macht keinen Sinn mehr. Es gibt so viele Mängel“, sagte er. Da sei ein Neubau sinnvoller. Und zwar als Modellprojekt.
Steigende Schülerzahlen berücksichtigen
„Wir brauchen attraktiven, guten Schulraum, wollen zeigen, dass uns Schüler wichtig sind“, erklärte Hagenacker im beginnenden Kommunalwahljahr. Herbert Fürmann (Linke) ergänzte, ein solcher Neubau sollte aber so angelegt werden, dass er auch für eine weitere Zunahme der Schülerzahlen Platz bietet. Damit dauerhaft auf Klassencontainer verzichtet werden könne. Die Bezirksvertretung hat schon vor Jahren vergeblich den Neubau einer zusätzlichen Grundschule im Bezirk Hamborn gefordert.
Auch Bezirksbürgermeister Marcus Jungbauer (CDU) bestätigte den schlechten Zustand der Abteischule. Ein Neubau wäre ein wichtiges Zeichen. In alten Gebäuden wie dem an der Jägerstraße sei eine Sanierung, die zu geringeren Heizkosten führt, oft gar nicht machbar.
Ob diese Einschätzung zutreffend ist, musste offen bleiben. Vertreter der Fachverwaltung, die dazu etwas hätten sagen können, waren nicht anwesend. Anders als im benachbarten Oberhausen ist es in der Bezirksvertretung Hamborn nicht üblich, dass zu jedem Thema, das beraten wird, zuständige Vertreter der Stadtverwaltung anwesend sind.
Neubau soll auf dem Schulhof erfolgen
So verließen sich die Lokalpolitiker auf ihre Einschätzungen. Ratsfrau Britta Söntgerath (parteilos) regte an, doch wenigstens die alte Backsteinfassade der Abteischule zu erhalten und irgendwie in einen Neubau zu integrieren. Dem widersprach Annette Will (SPD). Damit der Schulbetrieb dort ganz normal weiterlaufen könne, sollte der Neubau nebenan, auf dem großen Schulhof der Abteischule, entstehen. Das alte Gebäude zu erhalten, sei auch so illusorisch.
Ratsherr Karlheinz Hagenbuck (SGU) wollte wissen, wie der Neubau finanziert werden soll. Auch das musste offen bleiben. Auf jeden Fall dürfe das nicht zu Lasten bereits beschlossener anderer Schulprojekte gehen, forderte er.