Duisburg-Obermeiderich. Seit Monaten klagt der Bewohner eines LEG-Hauses über „bestialischen Gestank“. Von der Immobilienfirma kommt nicht die Hilfe, die er sich wünscht.

Ein Anwohner der Vogesenstraße in Duisburg ist schwer enttäuscht von seinem Vermieter. Seit Monaten klagt er über „bestialischen Gestank“ aus einer Wohnung im selben Haus. Immer wieder hat er deshalb den Kontakt zur LEG gesucht. Doch bei der Immobilienfirma, der das Haus gehört, nehme man ihn nicht ernst, sagt er. Denn die LEG bewertet die Angelegenheit als gewöhnlichen Streit unter Nachbarn.

Über den Fall haben wir bereits im Sommer berichtet: Damals hatte die LEG noch angekündigt, in dem Haus verstärkt Kontrollen durchzuführen und die Sauberkeit vor Ort zu kontrollieren. Außerdem hieß es von Seiten des Unternehmens: „Wir haben die Mietpartei, aus deren Wohnung die Geruchsbelästigung kommt, schriftlich auf ihre Sorgfaltspflicht hingewiesen, die sie der Wohnung gegenüber entgegenbringen muss. Im Einzelnen haben wir sie gebeten, die Wohnung zu reinigen, zu lüften und dadurch von den störenden Gerüchen zu befreien.“

LEG spricht von „persönlicher Animosität“

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Doch seitdem habe sich nichts an dem Zustand verändert, klagt der Mieter. Sein Nachbar sprühe jetzt hin und wieder ein Raumspray ins Treppenhaus, was den unangenehmen Geruch aber nur wenige Minuten überdecken würde. Und die angekündigten Kontrollen? „Von der LEG habe ich hier noch niemanden gesehen“, sagt der Mann.

Tatsächlich sieht man bei der LEG keinen Anlass mehr, gegen die angebliche Geruchsbelästigung vorzugehen. Vielmehr betrachte man den Fall jetzt als „persönliche Animosität“ zwischen den Nachbarn, hieß es auf Nachfrage der Redaktion. Mehr könne man dazu aus Datenschutzgründen nicht sagen.

Dem widerspricht der Anwohner entschieden: „Ich habe persönlich überhaupt kein Problem mit dem Nachbarn, wir kennen uns überhaupt nicht. Es ist auch nicht so, dass ich den hier raushaben will. Das steht mit überhaupt nicht zu. Ich will nur, dass der Gestank im Treppenhaus endlich verschwindet.“ Er habe noch nie mit einem Nachbarn Streit gehabt. Und schließlich störe der Gestank nicht nur ihn, sondern auch die anderen Parteien in dem Haus.

Nachbar hat Schlichtungstermin mit der LEG geschwänzt

Die LEG hat vor wenigen Tagen beide Mieter zu einem Schlichtungstermin eingeladen. Doch sein Nachbar sei dort nicht aufgetaucht, so der Anwohner. Also sei ihm nur geblieben, seine Beschwerden einmal mehr dem Vermieter vorzutragen.

Mittlerweile hat er eine Vermutung, wie der Geruch zustande kommt: „Mein Nachbar spielt mit seinem Hund täglich draußen im Schlamm. Wenn er mit dem Tier wieder reinkommt, ist es besonders schlimm. Da wird einem schlecht!“ Der Gestank sei so stark, dass er selbst bei geschlossener Türe des Nachbarn ins Treppenhaus ziehe.

Einer Schlichtung durch die LEG stehe er grundsätzlich offen gegenüber, sagt der Mieter. Doch schwinde bei ihm täglich die Hoffnung, dass es irgendwann besser werde.