Duisburg-Neumühl. Der Flächennutzungsplan für die Bebauung des Geländes des ehemaligen Hospitals ist in trockenen Tüchern: Das Gelände wird zum Wohngebiet.
Der Bebauungsplan ist noch in Arbeit, aber der übergeordnete Flächennutzungsplan (FNP) für die künftige Bebauung des Geländes vom ehemaligen St.-Barbara-Hospital an der Gartenstraße ist in trockenen Tüchern. Die notwendige Planänderung durchlief jetzt alle zuständigen politischen Gremien. Ohne sie kann das Neubaugebiet nicht entstehen.
Denn das gesamte Gelände ist seit Jahrzehnten als „Fläche für Gemeinbedarf“ festgesetzt, also für das Krankenhaus, die ehemalige Adolph-Kolping-Schule und für ein Altenheim, für das etwas weiter östlich auf dem gleichen Gelände bereits ein Neubau entstanden ist. Das gesamte Gelände wird aber künftig als Wohngebiet bzw. als Urbanes Gebiet ausgewiesen.
Das imposante Hauptgebäude des Krankenhauses soll einmal eine Gastronomie, niedergelassene Ärzte, eine Tagespflege und eine Kita beherbergen. Neubauten sind möglich. Insgesamt könnte Platz für 400 neue Wohnungen entstehen.
Anregungen von Behörden
Der FNP setzt aber nur die Rahmenbedingungen dafür. Die Einzelheiten regelt der Bebauungsplan, für den zuletzt die öffentliche Auslegung beschlossen wurde. Die hat der FNP bereits hinter sich. Anregungen von Bürgern sind nach den Unterlagen der Stadtverwaltung dazu nicht mehr eingegangen.
Von Ämtern und Behörden, die mit dem Gebiet befasst sind, kamen noch Anregungen. So werden auf Drängen des städtischen Umweltamtes im zugehörigen Umweltbericht noch Angaben zu den Auswirkungen des Projekts für den Klimaschutz gemacht, ferner zur Verkehrs- und Lärmbelastung.
Dagegen gingen mit den städtischen Umweltschützern die Auffassungen auseinander, ob das bereits im Bau befindliche neue Altenheim schlechter vor Verkehrslärm geschützt ist, weil sich seine Genehmigung noch auf den alten Bebauungsplan von 1981 stützt. Die Planer wiesen diesen Verdacht zurück. Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg legten Wert darauf, dass ein auf dem Gelände liegender privater Kanal nicht mehr zur Entwässerung genutzt wird.
Der Umweltbericht kommt zu dem Ergebnis, dass die geplante Bebauung auf dem ohnehin schon seit über 100 Jahren besiedelten Areal keine nennenswerten negativen Auswirkungen hat. So können danach Nisthilfen für Fledermäuse für Abhilfe sorgen. Es werden zwar mehr Flächen als bisher versiegelt, jedoch wird dem Gebot entsprochen, brachliegende Areale wieder zu nutzen und dadurch den Verbrauch von Freiflächen zu vermeiden. Nachteile sieht der Umweltbericht für das innerstädtische Klima, durch den Verlust von Grünflächen und bei der Lärmbelastung.