Duisburg-Walsum. . Der Heimatverein ist aus dem Verkehrs- und Verschönerungsverein hervorgegangen. Heute hat er 430 Mitglieder. Überraschungsgast kommt zum Fest.
Ein bedeutendes Ereignis steht in Walsum an. Der Heimatverein besteht seit 90 Jahren – und wird diesen runden Geburtstag groß feiern. Am 26. Oktober startet die Party um 18 Uhr bei Opgen-Rhein’s „Zum Johanniter“ am Lehmkuhlplatz 60. Es sind nur noch wenige Karten (15 Euro) zu haben.
Das Jubiläum wird in den bekannten Walsumer Abend eingebettet. Der findet jedes Jahr im Oktober statt und ist stets ausverkauft. Dieses Mal wird’s besonders eng, weil der Verein etliche Ehrengäste geladen hat. Neben diversen Ansprachen wird es auch einen Überraschungsgast auf der Bühne geben. Anschließend wird ein Niederrheinisches Büffet eröffnet.
Dieser Verein erfreut sich großer Beliebtheit
Der Heimatverein ist aus dem einstigen Bürgerverein, der sich ab 1928 Verkehrs- und Verschönerungsverein nannte, hervorgegangen. Seit 1951 nennt er sich Heimatverein. Helmut Schorsch leitet ihn bereits seit 1982. Derzeit gibt es gut 430 Mitglieder. Mehr gab es nur im Jahr 1977 – damals zählte der Club offiziell 600 Mitglieder. Tatsächlich gab es laut Helmut Schorsch aber nur 150. „Der Rest waren Karteileichen“.
Dieser Verein erfreut sich großer Beliebtheit. Er kümmert sich intensiv um die Geschichte der bis 1974 selbstständigen Stadt Walsum. Das Durchschnittsalter ist allerdings relativ hoch – für Heimatgeschichte interessieren sich in der Regel eher die älteren Semester. Sie liefern auch fleißig Informationen – etwa in Form alter Zeitungen, historischer Dokumente (Urkunden, Schriftstücke mit der Verwaltung, Unterlagen aus Betrieben) und Fotos. In Zusammenarbeit mit unserer Zeitung entstehen immer wieder stadtgeschichtliche Berichte, die zudem mit den historischen Bildern angereichert werden.
Schwelgernhafen war dieser Tage nicht befahrbar
Auch für die Geselligkeit macht sich der Heimatverein stark. So gibt es mehrtägige Reisen, aber auch, wie erst vor kurzem, Tagesausflüge. Mit der eigens für den Walsumer Heimatverein gecharterten Rheinfels ging es auf Hafenrundfahrt.
Helmut Schorsch ist noch heute begeistert: „Wir sind von Ruhrort aus bis nach Walsum geschippert, konnten sogar unter der Hubbrücke durch bis in den Kohlehafen.“ Den Schwelgernhafen musste der Kapitän rechts liegen lassen – wegen des Niedrigwassers des Rheins war die Einfahrt nicht möglich. Dafür kurvte die Rheinfels auch noch durch Teile des Binnenhafens, „die für Normalsterbliche eigentlich nicht zugänglich sind“, staunten die Gäste. Mit einem Kaffeeklatsch, der bei solchen Touren Standard ist, endete diese Fahrt wie viele andere Ausflüge zuvor.