Duisburg-Beeck. . Eine der ältesten Kirchen Duisburgs ist saniert und öffnet sich wieder für Gottesdienste. Dafür schließt die Gemeinde ein anderes Gotteshaus.

Der erste Advent am 3. Dezember wird für die Evangelische Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck ein historischer Tag. Denn die Beecker Kirche ist bis dahin saniert und wird wiedereröffnet. Sie soll künftig die einzige Stätte für Gottesdienste sein. Die Markuskirche am Gemeindezentrum am Ostacker öffnet dann nur noch zu besonderen, hohen Feiern wie Heiligabend oder Ostern. Damit beginnt für die 2007 fusionierte Gemeinde eine wichtige Etappe, mit der sie weiter zusammenwachsen wird.

Gut 750 000 Euro haben der Kirchenkreis und die Evangelische Gemeinde Ruhrort-Beeck investiert, um die Beecker Kirche zu sanieren. Bis zum ersten Advent sollen alle Arbeiten beendet sein.
Gut 750 000 Euro haben der Kirchenkreis und die Evangelische Gemeinde Ruhrort-Beeck investiert, um die Beecker Kirche zu sanieren. Bis zum ersten Advent sollen alle Arbeiten beendet sein. © Udo Gottschalk

Dass es mit dem ursprüngliche Termin für die Wiedereröffnung, dem Reformationstag, nicht klappte, findet Dieter Schütte vom Bevollmächtigtenausschuss (BVA) gar nicht schlimm: „Der erste Advent ist dafür viel geeigneter. Dann beginnt das neue Kirchenjahr.“ Ohnehin möchten er mit der Gemeinde nach vorne blicken „uns von alten Konflikten befreien“, die etwa durch ein Sparprogramm mit Kirchenschließungen entstanden sind, „und jetzt auf neues Terrain gehen“.

Behindertengerechte Toilette mit Wickeltisch

Zwar laufen derzeit noch die letzten, kleineren Arbeiten, aber alle Verantwortlichen sind mit den Fortschritten zufrieden und sicher, dass der Gottesdienst am ersten Advent gefeiert werden kann. Gut 750 000 Euro hat die Sanierung eines der ältesten protestantischen Kirchen in Duisburg gekostet; der Kirchenkreis Duisburg und die Gemeinde teilen sich die Summe.

Das Schindeldach und der Turm sind unter anderem komplett erneuert worden, das denkmalgeschützte Gotteshaus ist nun barrierefrei erreichbar und zugänglich und auch die Toilette ist behindertengerecht. Sie hat sogar einen Wickeltisch. „Unsere Kirche ist ja auch für junge Leute“, sagt Winfried Middendorf, ebenfalls Mitglied im BVA.

Das Gotteshaus soll auch eine Kulturstätte werden

Derzeit laufen noch die letzten Abschlussarbeiten.
Derzeit laufen noch die letzten Abschlussarbeiten. © Udo Gottschalk

So sollen auch zur Wiedereröffnungsfeier Jung und Alt zusammenkommen; 250 Stühle werden dafür noch in den Kirchraum gestellt. Dieter Schütte, Priester im Ruhestand, wird die Predigt halten und die drei Gemeindepfarrer Klaus Fleckner, Rüdiger Klemm und Tim Aukes gestalten die Liturgie. Zudem tritt der Kirchenchor auf und auch andere Musiker unterstützen das Fest. Im Anschluss gibt es einen Empfang im benachbarten Oberhof.

Außerhalb der Gottesdienste soll die Kirche an der Friedrich-Ebert-Straße 370 künftig auch Kulturstätte sein, etwa für Konzerte oder Kunstausstellungen. Das Gemeindeleben jedoch wird größtenteils weiterhin am Ostacker stattfinden, wo viele Mitgliedergruppen die Räume nutzen.

Zwei historische Gottesdienste für die Gemeinde

Gut 5000 Mitglieder hat die Gemeinde. Sie feiert mit Pfarrer Tim Aukes am Sonntag, 26. November, um 10 Uhr den letzten regulären Gottesdienst in der Markuskirche, Ostackerweg 75.

Wiedereröffnet wird die Beecker Kirche am Sonntag, 3. Dezember, mit einem Gottesdienst, der um 10 Uhr an der Friedrich-Ebert-Straße 370 beginnt. Weitergefeiert wird danach im Oberhof.