Duisburg-Mittelmeiderich. . Das altbekannte Taubenproblem auf der Von-der-Mark-Straße wollen drei Duisburger beseitigen. Am Montag haben sie Pläne geschmiedet.

Das Problem mit den verwilderten Tauben auf der Basarstraße wollen die Meidericher CDU-Ratsfrau Gertrud Bettges, die Baerler Tierexpertin Christa Griese und der Meidericher Geschäftsmann Hubert Wiktorski nun gemeinsam angehen. Am Montag trafen sie sich auf der Von-der-Mark-Straße, um zu beratschlagen, was zu tun ist.

Bekanntlich bereiten die Tauben vor allem im Bereich des leerstehenden Hauses Von-der-Mark-Straße 49 große Probleme: Der Kot platscht mit schöner Regelmäßigkeit und in großer Menge aufs Pflaster, die Fassade ist verdreckt. Und nun soll im angrenzenden Haus wieder ein Wursthandel eröffnen. Hubert Wiktorski (61), der seit über 30 Jahren als Kantinen- und Großküchenkoch tätig ist, will das vor geraumer Zeit geschlossene Geschäft neu starten.

Taubenkot platscht direkt neben dem Wurstladen auf den Boden

Hubert Wiktorski und seine Lebensgefährtin Rosalea Bongers haben Probleme mit Taubenkot neben ihrem Geschäft.
Hubert Wiktorski und seine Lebensgefährtin Rosalea Bongers haben Probleme mit Taubenkot neben ihrem Geschäft. © Lars Heidrich

Aber nur unter der Bedingung, dass das Taubenproblem gelöst wird. Es könne nicht angehen, dass direkt neben seinem Laden Taubenkot herunterfalle. Auch Federn schweben vom Dach, wie man schnell beobachten kann. Wenn die auf der Wurst landen – Prost Mahlzeit. „Ich würde dann da jedenfalls keine Wurst kaufen“, sagt der Mann, der seinen neuen Laden „Hanswurst“ nennen möchte und schon bei der Renovierung der Geschäftsräume ist. Im März will er eröffnen. Deshalb ist ihm sehr daran gelegen, dass die „Ratten der Lüfte“ schnellstens vertrieben werden.

Mit Christa Griese hat er eine Fachfrau gefunden, die seit vielen Jahren in Sachen Stadttauben unterwegs ist und Gleichgesinnte sucht, die bereit sind, das Taubenproblem – möglichst stadtweit – zu lösen. Durch Vergrämen, durch Reduzierung der Gelege, durch Reduzierung der Brutplätze an störenden Stellen wie Fußgängerzonen, durch Einrichtung eines Taubenhauses „am Rande der Stadt“.

Bei rascher Kontrolle keine Jungtiere und Eier entdeckt

Ein Taube sitzt in ihrem Nest über einem Ladenfenster.
Ein Taube sitzt in ihrem Nest über einem Ladenfenster. © Lars Heidrich

Das Taubennest auf dem Fensterrahmen eines Bekleidungsdiscounters an der Ecke Von-der-Mark-/Laaker Straße hat Christa Griese am Montag gleich gecheckt: „Es gibt keine Eier und auch keine Jungvögel“, sagte sie nach einer schnellen Kontrolle.

Warum sich die Tauben mit vielen kleinen Ästchen und anderem Material auf den Abschreck-Spikes überhaupt ein Nest gebaut haben, kann die Baerlerin nicht sagen. Sie vermutet, dass irgend etwas anderes, etwa ein Stück Plastiktüte, sich darin verfangen hat, wodurch eine geeignete Fläche entstanden ist, auf die das Nest gebaut werden konnte.

Nester leeren und das Haus komplett abdichten

Mit dem Eigentümer des leerstehenden Problemhauses will Gertrud Bettges nun Kontakt aufnehmen. Wenn der einverstanden ist, wird Christa Griese ins Haus gehen und alle Nester ausräumen. Sofern Junge da wären, würde sie die mitnehmen und bei sich aufziehen. Um Tauben daran zu hindern, wieder dort nisten zu können, müssen alle Zugänge versperrt werden. Diese Aufgabe will eventuell sogar der neue Geschäftsmann übernehmen.