Duisburg-Röttgersbach. . Die Niederrhein-Klinik weiht im Sommer 2017 drei neue Einrichtungen ein: den Heli-Landeplatz, die Zentralküche sowie ein Betten- und OP-Haus.
Auf der Krankenhaus-Großbaustelle an der Fahrner Straße gehen die Arbeiten im Bereich Großküche planmäßig voran. Zwar gab es dort zwischenzeitlich eine Verzögerung von ein paar Wochen. Die Handwerker haben laut Klinikleitung aber kräftig in die Hände gespuckt und die Verzögerung fast komplett ausgeglichen. Mit anderen Worten: Der Probebetrieb kann aus jetziger Sicht im Hochsommer beginnen.
Die Zentralküche, die künftig alle Krankenhausstandorte des Klinikums versorgen wird, entsteht dort, wo sich früher die Klinikverwaltung befand. Das siebenstöckige Gebäude ist im Frühjahr abgerissen worden, die Mitarbeiter zogen in die neue Verwaltung, auf der sich auch der künftige Hubschrauberlandeplatz befindet.
Hochspannungsleitung kein Problem
Vier Standorte – ein Klinikverbund
Das Evangelische Klinikum Niederrhein besteht aus vier Häusern in Duisburg (2) sowie in Oberhausen und Dinslaken.
Im Krankenhaus No rd, Fahrner Straße, arbeiten 153 Ärzte und 586 Pflegekräfte.
Im Herzzentrum Meiderich, Gerrickstraße 21, sind derzeit 88 Ärzte und 250 Menschen im Pflegedienst tätig.
Im Johanniter-Krankenhaus Oberhausen-Sterkrade sind 58 Mediziner und 247 Pflegekräfte im Einsatz.
Das Evangelische Krankenhaus in Dinslaken beschäftigt 61 Ärzte und 217 Pfleger.
In der Küche werden die Speisen künftig nur angegart und auf dem Transportweg zu den verschiedenen Häusern fertig gekocht. Während des Transports werden sie auf Ess-Temperatur gebracht. Dieses neue Verfahren müssen die Mitarbeiter erst lernen, deshalb plant die Krankenhausverwaltung eine etwa zweimonatige Testphase. So lange läuft der normale Kochbetrieb im Keller des Hauptgebäudes weiter.
Zwölf Millionen Euro investiert das Klinikum allein in diesen Gebäudetrakt. Er hat eine Fläche von knapp 3700 Quadratmetern, hinzu kommen Sozialräume für die Mitarbeiter. Für 2200 Menschen werden später täglich die Speisen zubereitet – summa summarum bis zu 3500 Essen pro Tag. In sechs Abschnitte ist der Küchentrakt unterteilt: Warenanlieferung, Lagerräume, Vorbereitungsräume, Hauptküche, Kühlräume, Portionierung. In der Vorbereitung werden Salate und Gemüse verarbeitet, frischer Fisch und frisches Geflügel werden aus hygienischen Gründen nicht eingesetzt.
Verbindungsschleuse zur Notaufnahme
Der erste Teil des neuen Betten-, Notaufnahme- und OP-Hauses wird im Sommer 2017 an den Start gehen. Der Baukörper schließt sich an den Verwaltungstrakt an und ist gut 80 Meter lang. Wenn dort der Betrieb läuft, wird der dahinter liegende Altbau abgerissen. Anschließend ist ein zweiter Gebäudetrakt mit etwa gleicher Länge geplant, der sich direkt an den ersten anschließt.
Sobald der erste Teil läuft, wird auch der Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Verwaltungstraktes genutzt. Von dort werden die Patienten direkt über einen Fahrstuhl zur Verbindungsschleuse gebracht, die an die Notaufnahme angekoppelt ist. Der alte Notlandeplatz auf der Wiese vorm Klinik-Restaurant wird dann stillgelegt. Auch, wenn es so scheint, als müsste der Heli künftig direkt neben der Hochspannungsleitung landen: Die sind mindestens 50 Meter entfernt – und für Piloten überhaupt kein Problem. Sie fliegen ohnehin von der anderen Seite an.