Obermeiderich. . Ein SPD-Ratsherr will wissen, wer die Arbeiten nahe der Autobahn A 3 in Auftrag gegeben hat und was auf dem Areal geplant ist. Bislang keine Antwort.
Eine etwa 8000 bis 10.000 Quadratmeter große Grünfläche an der Oberhauser Straße ist gerodet worden. Zu welchem Zweck und mit wessen Genehmigung – das ist unklar. Wem das Areal gehört, ist auch unbekannt. Stadtsprecher Falko Firlus erklärte auf Anfrage unserer Redaktion, es handele sich um ein Gelände, das der Bahn-AG gehört. Die Bahn, danach gefragt, machte keine Angaben zu den Eigentumsverhältnissen, stellte aber klar: Im Dreieck Oberhauser Straße/A3 seien „keine Arbeiten durchgeführt“ worden.
Die einzigen Arbeiten der Bahn hätten etwa 800 Meter von dieser Stelle entfernt stattgefunden. Dort habe das Unternehmen Bäume im Bereich der Bahntrasse entfernen lassen, weil im nächsten Jahr an der Stelle eine Lärmschutzwand gebaut werden soll. Dieser Rückschnitt, beziehungsweise die „Baumentnahme“, sei abgeschlossen und die Untere Landschaftsbehörde sei informiert gewesen.
Bekanntlich haben sich Obermeidericher Bürger in den vergangenen Jahren immer wieder über den zunehmenden Lärm von Güterzügen beschwert und gefordert, dass Lärmminderungsmaßnahmen ergriffen werden.
Sozialdemokrat kann nur den Kopf schütteln
Der Meidericher SPD-Ratsherr Bruno Sagurna wüsste gerne, was auf der Fläche an der A 3 geplant ist und wer die Rodung veranlasst hat. Er hat deshalb den Duisburger Baudezernenten Carsten Tum angeschrieben, der ihm hat antworten lassen: „In diesem Bereich sind keine Planungen bekannt.“ Der Sozialdemokrat kann nur den Kopf schütteln und sich wundern. „Es kann nicht sein, dass große Flächen bereinigt werden, und keiner weiß, was da passieren soll. Ich werde die Stadtverwaltung auffordern, die Sache zu klären.“ Die Stadt hat laut Firlus die Bahn inzwischen „angesprochen“.
Aurelis sagt nichts zu ihrer Fläche
Unklar ist weiterhin, was an der Steinstraße/Hoher Weg passieren soll. Klar ist: Das Gelände gehört dem Immobilienunternehmen Aurelis, das auch auf Landentwicklung ausgerichtet ist. Wegen der beiden Anzeigen nach der Rodung will sich Aurelis nun erst einmal nicht äußern. Weder werden die Gründe für den Kahlschlag genannt, noch, was auf der Fläche entstehen soll. Man will nun erst einmal abwarten, welche Vorwürfe wegen des Baumfällens erhoben werden.
Bekanntlich war das Grundstück – etwa 10.000 Quadratmeter groß – in den vergangenen Wochen gerodet worden. Zwischen 350 und 400 Bäumen, darunter etliche, die schon ein beträchtliches Alter hatten, sind beseitigt worden. Die Duisburger Grünen sehen einen Verstoß gegen geltendes Recht – laut Flächennutzungsplan sei das Areal an der Bahnlinie als Grün-, beziehungsweise Waldfläche ausgewiesen. Solche Areale dürfe man nicht einfach abholzen.
Johannes Meßer, Vorsitzender des Duisburger Landschaftsbeirats, hatte bereits zuvor Anzeige erstattet – ebenfalls mit Verweis auf den geltenden Flächennutzungsplan und den Biotopverbundplan.
Die Grünen haben „hintenherum“ gehört, dass auf der Fläche Wohnbebauung geplant sei.