Meiderich. . Gerodete Fläche am Grünen Pfad ist planungsrechtlich Grünfläche. Zwei Waldgebiete ausradiert.
Der Konzern Aurelis rodete in der vergangenen Woche ein großes Grundstück, das sich parallel zu Steinstraße und Hohem Weg auf einer geschätzten Länge von 500 bis 600 Metern und auf rund 50 Meter Breite erstreckt.
Während zahlreiche Anwohner die Maßnahme bitter beklagten, rechtfertigte Bezirksbürgermeisterin Daniela Stürmann (SPD) die Maßnahme. Erstens sei dort Müll abgeladen worden und zweitens sei es gut für Meiderich, dass der Konzern Aurelis die Fläche vermarkten wolle (wir berichteten).
Dr. Johannes Meßer, Vorsitzender des Beirats der Unteren Landschaftsbehörde, der über Interessen von Natur und Landschaft in der Stadt wacht, hat nun bei der Unteren Landschaftsbehörde Anzeige erstattet. Sowohl im Flächennutzungs-, als auch im Grünordnungs- und Biotopverbundplan, sei die gerodete Fläche als Grünfläche erfasst.
Besonders ärgerlich für den Stadtteil und seine Bürger sei, dass sich auf dem gerodeten Gelände gleich zwei Waldgebiete befunden hätten, die ebenfalls mitgerodet wurden. Eine Rodung von Waldgebieten sei jedoch zurecht mit hohen behördlichen Auflagen verbunden: „Wir sprechen hier von zwei Waldflächen mit einer Größe von jeweils 5000 Quadratmetern, die gerodet wurden“, sagt Meßer.
Die Argumentation der Bezirksbürgermeisterin entsetzt den Vorsitzenden des Beirats: „Sich ein Tage vorher mit Herrn Sagurna am Grünen Pfad ablichten zu lassen und dann diese Rodung eben am Grünen Pfad zu rechtfertigen, ist schon ein starkes Stück.“