Duisburg. . Das Förderprogramm „Soziale Stadt“ ermöglicht in Hochfeld, Marxloh und Laar umfangreiche Umbau- und Sanierungsmaßnahmen. Ideen der Bürger gefragt .

51,8 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Soziale Stadt“ hat die Stadt Duisburg für die Ortsteile Hochfeld, Marxloh und Laar beantragt. Bis 2019 sollen diese Stadtteile durch verschiedene Maßnahmen aufgewertet und damit für die dort wohnenden Menschen attraktiver, lebenswerter werden.

In Marxloh ist am Donnerstag die Neugestaltung eines Platzes der Begegnung, auf dem einstmals eine Kirche stand, der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Dieses Projekt ist ein typisches Beispiel für Wohnumfeld-Verbesserungsmaßnahmen, wie sie in allen drei Ortsteilen erfolgen werden. Oberbürgermeister Sören Link stellte bei dem Termin klar: „Wir geben keinen Stadtteil auf.“

Ort des Lebens und der Begegnung

Der größte Betrag wird nach Hochfeld fließen. Maßnahmen, die 29 Millionen Euro verschlingen werden, sind dort eingeplant, so Heiner Maschke, Chef der Entwicklungsgesellschaft Duisburg (EG DU). 17 Projekte stehen auf der Liste – dabei geht es um neue Radwege, Grünzüge, Straßenneugestaltungen, Fassadenerneuerungen, aber auch die Aufwertung des Marktplatzes. Das Motto lautet „Hochfeld – Ort des Lebens und der Begegnung“. Von 1997 bis 2013 ist dieser Stadtteil bereits gefördert worden. Zwar habe sich, so die EG DU, die Situation deutlich verbessert, aber: Es gebe noch viel zu tun. Hochfeld hat derzeit gut 17.000 Einwohner aus 104 Nationen, rund 70 Prozent der Menschen haben einen Migrationshintergrund.

In Marxloh, einem Ortsteil, der wie Hochfeld auch Heimat vieler Neubürger aus Südosteuropa ist, werden 14,65 Millionen Euro investiert. Die 19.000 Einwohner aus 92 Ländern sollen bessere Bildungsmöglichkeiten im Stadtteil erhalten. Zudem will man die Integration der Südosteuropäer fördern, um den sozialen Frieden im Stadtteil zu sichern. Auch die Wohnsituation soll sich verbessern. Letztlich geht es darum, das Image von Marxloh aufzupolieren – auch durch Bau- und Umbaumaßnahmen sowie „Rückbau“ von Wohngebäuden.

Beeck und Bruckhausen wurden auch gefördert

Laar wird mit der Summe von 8,16 Millionen Euro bedacht. Dort will die EG DU Problemhäuser an der Friedrich-Ebert-Straße abreißen, den Rheindeich als Freizeitbereich aufwerten und eine Verkehrsberuhigung durchsetzen – um nur einige Beispiele zu nennen. Laar ist ein kleiner Ortsteil mit Dorfcharakter. Dort leben gut 6000 Menschen, Tendenz sinkend. Fast jeder Zweite hat einen Migrationshintergrund.

Während Hochfeld (1997 - 2013) und Marxloh (1984 - 2010) bereits über das Programm „Soziale Stadt“ gefördert worden sind, ist Laar erstmals aufgenommen worden. Beeck (2001 - 2011) und Bruckhausen (1993 - 2010) gehörten ebenfalls zu den früheren Kandidaten.