Marxloh. . Entwicklungsgesellschaft Duisburg stehen 290.000 Euro für diese Maßnahme zur Verfügung. Bis 2019 werden zehn Projekte gefördert.
Tränenreich haben sich Marxloher vor einem Jahr von ihrer Kirche verabschiedet. Es war ein schwerer Tag für diejenigen, die in den 1960er Jahren miterlebt hatten, wie die Paulskirche errichtet wurde. Und die nun zusehen mussten, wie ihr Gotteshaus dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Jetzt entsteht auf der Fläche des Kirchenareals ein Platz der Begegnung. Es handelt sich um die erste große Baumaßnahme, die über das neue Förderprogramm „Soziale Stadt“ finanziert wird. Für 290 000 Euro werden dort Pflaster- und Grünarbeiten durchgeführt. In wenigen Wochen, Anfang des neuen Jahres, soll die rund 3300 Quadratmeter große Fläche fertiggestellt sein und für die Nutzung freigegeben werden.
„Marxloh hat momentan einen guten Lauf“, sagte Oberbürgermeister Sören Link am Donnerstagmorgen, als die Baustelle besichtigt und das Projekt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Erst kürzlich habe er den neuen Grünbereich im Entenkarree eingeweiht, vergangene Woche folgte das Stadtteilbüro der Entwicklungsgesellschaft Duisburg im Im-Brahm-Center – wir berichteten über beide Ereignisse. Und nun folge der Quartiersplatz zwischen dem einstigen katholischen Gemeindehaus und der Herbert-Grillo-Gesamtschule.
Der Platz selbst wird überwiegend gepflastert. Die befestigte Fläche soll die Form und Größe des alten Kirchengrundrisses haben. „Damit erinnern wir an das Gotteshaus“, sagte Heiner Maschke, Chef der Entwicklungsgesellschaft Duisburg. Auch für ihn war der Abriss des Gebäudes „ein hochemotionales Ereignis“.
Grundstück für 20 Jahre abgetreten
Planungsdezernent Carsten Tum berichtete, dass der neue Platz ganz offen gestaltet werde. „Es wird keine dunklen Ecken geben.“ So will man erreichen, dass die Fläche zu jeder Tageszeit eine hohe Aufenthaltsqualität hat. Und auch von Schülern genutzt werden kann.
Die alten Bäume, die den Platz einrahmen, werden erhalten, weil sie stadtbildprägend sind. Der Platz wird nicht als Parkplatz zur Verfügung stehen, allerdings befahrbar sein – etwa für Wartungsfahrzeuge. Sitzbänke werden ebenfalls aufgestellt, zudem sind zusätzliche Beleuchtungen vorgesehen. Mit Sandsteinblöcken zwischen den Bäumen wird das Parken von Fahrzeugen auf dem Grünstreifen verhindert.
Das Grundstück ist weiterhin im Eigentum der Gemeinde St. Johann. Sie hat es der Stadt aber für (vorerst) 20 Jahre zur Verfügung gestellt.