Duisburg. . Im Herbst vergangenen Jahres schreckte die Nachricht, dass in Marxloh sogar auf Dächern wilde Kippen entstehen, die Bürger auf. Der Ärger geht weiter.
Die Verschmutzung durch Müll nimmt im Bereich Kaiser-Wilhelm-/Arnimstraße wieder dramatische Formen an. Auf den Dächern von Häusern lagern – wie schon im Herbst vergangenen Jahres – größere Müllmengen. Auf dem Verbindungsweg zwischen den Häusern Kaiser-Wilhelm-Straße/Grillostraße (im Bereich zwischen Arnim- und Elsa-Brändström-Straße) tummeln sich Ratten.
Das Ordnungsamt der Stadt Duisburg ist alarmiert, die Müllaufsicht geht der Sache nach. Auch die Polizei ist aktiv geworden. Beamte, die jetzt in dem Bereich im Einsatz waren, hatten mehrere Ratten gesichtet und daraufhin die Ordnungsbehörde informiert.
Schlimme Zustände
Edeltraud Trosch, die als Hausverwalterin häufig an der Grillostraße tätig ist und schon im Herbst 2014 die Missstände angeprangert hatte, ist verzweifelt. „Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. Ich könnte den ganzen Tag schreien!“ Sie schildert vor Ort, während Ratten über den Hausmüll herfallen, den Unbekannte an ihren Hofausgang gestellt haben, wie schlimm die Zustände sind. Und, dass sie sich schon wiederholt an die Wirtschaftsbetriebe gewandt habe mit der Bitte, den Müll abzuholen.
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Mit dem Hinweis, der Abfall liege ja auf einem Privatgrundstück, dafür seien die Wirtschaftsbetriebe nicht zuständig, habe man sie abgespeist. Reinhold Mettlen, Chef des Ordnungsamtes, will nun prüfen lassen, ob von den Nagern nicht eine „Gefahr für die öffentliche Sicherheit und Ordnung ausgeht“. Wenn das festgestellt wird, werden die Wirtschaftsbetriebe mit dem Einsammeln der stinkenden Müllbeutel beauftragt. Edeltraut Trosch wird auch selbst aktiv: „Immer, wenn in unseren Mülltonnen noch Platz ist, füllen wir sie mit dem abgestellten Abfall.“ Das allerdings könne ja nicht die Lösung des Problems sein. „Die einen schmeißen ihren Dreck einfach in die Gegend und wir sammeln ihn wieder ein und entsorgen ihn auch noch!“ Da müsse die Stadt mit ihrem Ordnungsbehörden dringend aktiv werden.
81 wilde Kippen entdeckt
Erst Anfang Juli hatte die Stadt Duisburg die Ergebnisse einer gerade durchgeführten Schwerpunkt-Müllkontrolle in Marxloh präsentiert: 81 wilde Kippen waren innerhalb einer Woche entdeckt worden. Alle Stellen wurden umgehend gereinigt.
Edeltraud Trosch hat auch schon dafür gesorgt, dass ein Schädlingsbekämpfer ausrückte. Doch der habe ihr resigniert zu verstehen gegeben: Im Umfeld gebe es durch achtlos weggeworfene Lebensmittel und Küchenabfälle so viel Nahrung für Ratten, dass es sinnlos sei, Gift auszulegen.