Duisburg. Ab Samstag können Duisburger den Stadtgutschein erwerben. Er soll dem Einzelhandel, der Gastronomie und der Kultur helfen. So funktioniert’s.

Oberhausen hat bereits welche, Wesel und Emmerich ebenso. Nun zieht auch die Stadt Duisburg nach. Ab dem 11. September können Duisburgerinnen und Duisburger einen Stadtgutschein erwerben. Ziel des Gutscheines ist es, den Umsatz und Gewinn im Einzelhandel, in der Gastronomie und der Kunst- und Kulturbetriebe in der Stadt nach der langen Lockdown-Zeit anzukurbeln. Profitieren sollen auch die Gutscheinbesitzer.

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„Die Corona-Krise hatte ganz viele Auswirkungen auf die Gesellschaft“, betont Oberbürgermeister Sören Link bei der Vorstellung des Projekts. „Wir haben immer gesagt, dass wir die Menschen schützen müssen – aber auch unterstützen.“ Der Stadtgutschein soll nun ein weiterer Impuls sein, um die Menschen wieder vermehrt in die Geschäfte, Restaurants und Kulturbetriebe in Duisburg zu locken. „Der Umsatz wird hier vor Ort gemacht, nicht bei Amazon und Co.“, betont Link.

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Und so funktioniert’s: Der Stadtgutschein kann in mehreren Wertgrößen erworben und bei den an der Aktion teilnehmenden Betrieben eingelöst werden. Aktuell sind es mehr als 50 Teilnehmende im gesamten Stadtgebiet, weitere Interessierte können jederzeit hinzu kommen. Wer einen Gutschein bis zum 24. Dezember erwirbt, erhält einen Mehrwert von 20 Prozent, maximal 20 Euro. Diesen Mehrwert zahlen die Stadt sowie mehrere Stadttöchter.

Stadtgutscheine in Duisburg: Bis Ende des Jahres gibt es den Bonus

Insgesamt 500.000 Euro haben sie hierfür bereitgestellt. Bis zum 31. Dezember erhalten Gutscheinbesitzer den Bonus, darüber hinaus behält der Gutschein aber seine Gültigkeit. Das Angebot ist dabei reglementiert: Pro Woche können pro Person drei Gutscheine erworben werden, personalisiert werden sie mit Name und E-Mail-Adresse. „Meine Hoffnung ist, dass am Ende des Jahres von den 500.000 Euro nicht ein Euro mehr über ist“, erklärt der Oberbürgermeister.

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Neben der Stadt sind an dem Projekt auch die Duisburger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft (DVV), die Duisburger Baugesellschaft (Gebag), die Sparkasse Duisburg sowie die Wirtschaftsbetriebe beteiligt, koordiniert hat es die Duisburger Business und Inovation GmbH (DBI, Wirtschaftsförderung). „Das Projekt hatte eine gewisse Dringlichkeit“, betont auch DBI-Geschäftsführer Rasmus C. Beck. „Der Gutschein ist ein wirksames Instrument und bietet den Leuten einen echten Mehrwert.“

Neuer Stadtgutschein in Duisburg: „Abwarten, wie sich Pandemie entwickelt“

Dass ein Stadtgutschein wirken kann, zeigt ein Beispiel aus Wesel. Bereits im November 2020 ist in der Stadt am Niederrhein das Projekt gestartet, bereits einen Monat später konnte die Millionenmarke beim Gesamtwert der verkauften Gutscheine geknackt werden. Warum Duisburg erst jetzt an den Start geht, erklärt Wirtschaftsdezernent Andree Haack so: „Wir mussten erst abwarten, wie sich die Pandemie entwickelt. Man hatte bei ein paar Städten den Eindruck, die hatten den Gutschein schon, als der Lockdown noch lief.“

Man wolle mit der Aktion gezielt einen Impuls setzen, um dem Trend, im Internet einzukaufen, entgegenzusteuern. „Es geht nicht darum, den Einzelhandel in Duisburg zu subventionieren“, betont Sören Link. „Der Stadtgutschein ist ein Gewinn für alle: für Kunden sowie für die besonders von der Pandemie gebeutelten stationären Einzelhändler, Dienstleister, Gastronomen und Kulturschaffenden.“

>>>HIER GIBT ES IN DUISBURG DEN STADTGUTSCHEIN

  • Der Stadtgutschein kann ab Samstag (11. September) in vier Vorverkaufstellen erworben werden: Dazu zählen die Tourist-Info, die Kioske im Forum und in der Königsgalerie, sowie die Buchhandlung Scheuermann (Sonnenwall 45). Auch eine Kauf über das Internet ist auf www.stadtgutschein-duisburg.de ist möglich.
  • Dort gibt es auch eine Übersicht der teilnehmenden Betriebe. Außerdem können Händler, Gastronomen und Kulturschaffende, die ebenfalls mitmachen wollen, über die Webseite Kontakt aufnehmen.