Duisburg-Wanheim. Die Corona-Maßnahmen sind nicht nur im Einzelhandel zu spüren, auch andere Gewerbe sind betroffen. So auch die Waschstraße von André Wilhelm.

Während der Corona-Lockdowns musste der Einzelhandel schließen, so dass Waren teilweise gar nicht verkauft werden konnten. Aber auch Geschäfte, die offen bleiben durften, spüren die Auswirkungen der Corona-Maßnahmen.

Erst Supermarkt-Schließung, dann Corona: Kunden an Duisburger Waschstraße bleiben weg

André Wilhelm betreibt seit zehn Jahre die Imo-Waschstraße an der Ehinger Straße 104. Das Geschäft lief immer gut, nun kommen immer weniger Kunden, sagt er.

Neben der Waschstraße gab es bis 2018 eine Netto-Filiale. „Mit der Schließung der Filiale nahm die Kundschaft bereits ab, es fehlten einfach die Leute, die nach dem Einkaufen noch schnell ihr Auto gewaschen haben“, sagt André Wilhelm. Das ist für ihn nachvollziehbar: „Man fährt ja nicht unbedingt noch extra hierhin, wenn man schon wo anders einkaufen war und da sein Auto waschen konnte.“

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Stammkunden und vor allem die HKM-Mitarbeiter kamen aber weiterhin zum ihm. Durch die Corona-Lockdowns und Pandemie-Maßnahmen verringerte sich jedoch auch nach und nach dieser Kundenstamm. „Durch Homeoffice und Kurzarbeit fahren nicht mehr so viele Leute mit dem Auto“, stellt Wilhelm fest. „Dann muss man das Auto auch nicht mehr so oft waschen.“ Und auch die Zahl der HKM-Mitarbeiter, die nach der Arbeit mal eben schnell bei André Wilhelm ihr Auto gewaschen haben, hat sich immer mehr verringert. „Durch die Kurzarbeit sind viele einfach nicht mehr gekommen“, sagt Wilhelm.

Die Ehinger Straße, eine Hauptstraße im Duisburger Süden, ist teilweise komplett unbefahren. „Es ist manchmal wie an einem Sonntagvormittag.“ Das Fehlen der Kunden und damit der Rückgang seiner Einnahmen macht Wilhelm große Sorge. Denn erst im vergangenen Jahr wurde die Anlage umgebaut und auf den neusten Stand gebracht. „Davon bekommen leider nur wenige Menschen etwas mit.“

André Wilhelm hofft, dass es nach den Ferien wieder besser wird. „Wenn die Urlauber nach den Sommerferien wieder zur Arbeit müssen, sollten auch die Kundenzahlen wieder steigen.“ Wirklich helfen würde ihm ein Ende von Kurzarbeit und Homeoffice, dann würden bestimmt auch viele HKM-Mitarbeiter wieder zu Wilhelm kommen: „Die haben wirklich immer schmutzige Autos, da sieht man schon von weitem, dass die gewaschen werden müssen.“