Duisburg. Alles in dem Geschäft „Sabinski“ in Duisburg ist Kunst, künstlich ist aber nichts. Nach dem Corona-Lockdown ist die Freude über Kundschaft groß.
Kreativ ist Sabine Haack in allem, was sie macht. Das fing schon mit dem Namen für ihr Geschäft an. „Sabinski“ heißt der kleine Schmuckladen mit dem exklusiven Flair auf der Wallstraße 6 im Dellviertel. Der Name setzt sich zusammen aus ihrem Vornamen „und dann habe ich noch etwas fürs Ruhrgebiet dazu genommen. Sabinski, das passt doch“, lacht die Inhaberin. Und sie lag richtig mit ihrer Wahl. Denn von ihrer kreativen Ader kann sie längst leben.
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Dass sie ihre Kunden jetzt nicht mehr draußen vor der Türe bedienen muss, freut sie ungemein. Die Bandbreite der schönen Dinge, die sie sammelt, kann man schon von der Straße aus sehen. Mit sehr viel Liebe, aber eben auch mit Händchen, hat sie den kleinen, hübschen Laden gestaltet. Gekonnt platziert sie Schmuck in Vitrinen und im Fenster, zeigt Hüte auf langen Stangen und Tücher auf Garderoben-Haken. Passend und edel zu einem Natursteinboden hat sie die Farbe für die Wände ausgesucht.
Sabinski in Duisburg: Inhaberin hat Goldschmiedin gelernt
Alles in ihrem Geschäft ist Kunst, künstlich aber ist nichts. Sie kann es einfach. Sabine Haack hat als Duisburger Theatermalerin gearbeitet, hat außerdem Goldschmiedin gelernt, liebt und lebt die schönen Dinge. „Ich wollte immer was mit Kunst machen“, sagt sie. Das war ihr schon ganz früh klar. Aber Theatermalerei ist fest in Männerhänden. Das machte auf Dauer nicht so großen Spaß.
Erfahrungen unterschiedlichster Art „die Schätze trägt man im Herzen“ hat sie in ihrem Leben gesammelt. Unter anderem in Neuseeland, als sie ein Jahr auf Reisen war und unter anderem auf Farmen geholfen hat, Schafe zu scheren. „Lange her“, sagt die 53-Jährige. „Das war noch die Zeit, in der es kein Handy gab, unvorstellbar heute.“ Sie hat in Hamburg gelebt, eine ganz andere Art von Schmuck gemacht und wohnt jetzt liebend gerne in Duisburg. „Ich bin angekommen“, gibt sie zu.
Schmuckladen in Duisburg bevorzugt kleine Manufakturen
Weiter gebildet hat sie sich immer, hat Lehrgänge besucht, ist viel gereist und auf Messen gegangen. Während der langen Corona-Zeit, als so gut wie nichts mehr lief, hat sie das Internet durchstöbert. „Es gibt nicht so viele Geschäfte wie meins“, freut sich sich. Das liegt auch daran, weil sie kleine Manufakturen bevorzugt, alle Schmuckstücke handverlesen einkauft und ausstellt.
Dass sie ihren Beruf mit viel Liebe ausübt, merkt man an dem besonderen Flair, das den kleinen Laden umgibt. Modeschmuck findet man da genauso wie echten Schmuck. Aber alles zu bezahlbaren Preisen. Vieles ist zusammengewürfelt, aber alles hat Charme und Charakter, es passt zusammen.
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Langsam, aber stetig, ist das Geschäft gewachsen. Viele Stammkunden halten ihr die Treue und sind immer wieder begeistert über neue Errungenschaften, die sie auf der Wallstraße entdecken. Silber- und Modeschmuck entwirft und gestaltet Sabine Haack selbst. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. „Ich achte natürlich auch darauf, dass Allergiker den Schmuck vertragen“, betont sie. Mit Spaß und Liebe ist sie dabei. „Was ich mache, ist ja kein Hobby. Es ist Beruf und Leidenschaft.“
Einzelhandel in Corona-Zeiten: Die Schwätzchen fehlten
Auch Schmuck sei der Mode unterworfen. In manchen Zeiten wird sehr viel filigran angefertigt, dann geht der Trend wieder zu größeren Stücken. Auffallend im Geschäft sind zwei hübsche Stühle mit Armlehnen und Holzschnitzarbeiten an der inneren Seite der Rückwand. Auch solche alten Schätzchen aufzuarbeiten, fällt der Kunstliebhaberin nicht schwer. Über Ebay komme man ja an so ausgefallene Stücke.
Was der gut gelaunten Duisburgerin mit dem großen Freundeskreis und der Liebe zu Musikveranstaltungen, in den vergangenen Monaten gefehlt hat, waren vor allem die Schwätzchen, die sie so gerne mit ihren Kunden hält. „Die bringen immer viel Zeit mit und erzählen, wie es ihnen so geht. Das macht so viel Spaß.“
Vor allem ist ihr eins klar geworden: „Gastronomie und Einzelhandel beflügeln sich gegenseitig. Wenn es keine Cafés oder Gaststätten gibt, dann leiden auch die Geschäftsleute.“ Vor allem sei die Nachbarschaft in der Wallstraße wirklich einzigartig. „Wir kommen prima miteinander klar.“
„Sabinski“ in Duisburg – Infos und Kontaktdaten
Sabine Haack ist Inhaberin des kleinen exklusiven Schmucklädchens auf der Wallstraße 6 in 47051 Duisburg. Sie ist unter der Telefonnummer 0203/29648253 zu erreichen. Wenn man aber nicht einfach nur hingehen, gucken und genießen möchte, sondern eine persönliche Beratung mit viel Zeit anstrebt, sollte man am besten einen Termin mit ihr vereinbaren.
Erreichen kann man sie natürlich auch per Mail. Unter post@sabinski.com kann man ihr schon vorab die Wünsche mitteilen. Wer möchte, kann jetzt wieder einen Besuch bei ihr mit einem Aufenthalt in einem Café verbinden. Denn Gastronomie mit Aufenthaltsqualität ist direkt gegenüber.