Duisburg. .
Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland hat in der WDR-Sendung „Kreuzverhör“ die Tragödie der Loveparade erneut bedauert. Einen sofortigen Rücktritt schließt er jedoch weiterhin aus.
Drei Wochen nach der Katastrophe bei der Loveparade hat sich Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) erneut tief betroffen über das Unglück geäußert. „Jeden Morgen, wenn ich wach werde, wünsche ich mir, dass alles das, was wir erlebt haben, nur ein böser Traum ist, aber es ist Realität“, sagte Sauerland in der WDR-Sendung „Kreuzverhör“ (Sonntag, 15. August, 19.40 Uhr).
Der Oberbürgermeister vermied es in der Sendung, persönliche Schuld einzuräumen: „Es muss geklärt werden, wer der Verursacher dieses tragischen Ereignisses war. So weit sind wir noch nicht.“ Einen sofortigen Rücktritt lehnte Sauerland weiterhin ab, schloss aber persönliche Konsequenzen nach der Aufklärungsarbeit nicht aus: „Natürlich stelle ich mir die Frage, ob man das Amt nach so einem tragischen Ereignis weiter ausüben kann. Aber diese Antwort werde ich erst dann geben, wenn ich die Antworten auf die uns alle bedrückenden Fragen habe.“
Keine Kompromisse gemacht
Der CDU-Politiker wehrte sich gegen den Vorwurf, er habe im Vorfeld der Loveparade persönlich darauf hingewirkt, die Veranstaltung unter allen Umständen durchzuführen. Auch habe man bei der Sicherheit keine Kompromisse gemacht. „Wir haben als Verwaltung unsere Vorstellungen durchgesetzt und sind nicht zurückgewichen.“ Der Veranstalter habe deswegen im Vorfeld seine Konzepte nachbessern müssen.
Bei dem Unglück waren am 24. Juli in Duisburg 21 Menschen getötet und über 500 verletzt worden. (ddp)