Duisburg-Homberg. Die Sanierung der Homberger Hubbrücke ist gesichert. So sieht die Einigung zwischen den Eigentümern und der Stadt Duisburg aus.
Für die Sanierung der Homberger Hubbrücke gibt es eine Einigung. Das teilte der Duisburger Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir (SPD) am Montag mit. Demnach soll das historische Bauwerk über den Rheinpreußenhafen von den derzeitigen Eigentümern RAG und Ineos und mit einer Förderung aus Bundesmitteln saniert werden und anschließend ins Eigentum der Stadt übergehen.
Hubbrücke geht nach der Sanierung als Schenkung an die Stadt Duisburg
Der mit den derzeitigen Eignern ausgehandelte Vertrag zur Sanierung der seit Jahren für den Verkehr gesperrten Brücke sei unterzeichnet, die Schenkung notariell beurkundet worden, schreibt Özdemir: „Damit ist der Weg frei. Ich freue mich, dass die Tinte unter dem Vertrag trocken ist und sehe der schnellstmöglichen und gründlichen Sanierung entgegen. Unser Ziel ist und war es die Brücke den Menschen in Duisburg und Homberg zurückzugeben.“
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Der Rheinpreußen-Hafen wurde 1906 bis 1908 als zusätzlicher Umschlagplatz linksrheinisch gebaut für den Kohletransport der Zechen Rheinpreußen in Homberg und Friedrich Heinrich in Kamp-Lintfort. Dazu wurden die Bergwerke mit einer eigenen Gleisanbindung verbunden – die Bahnstrecke Zeche Friedrich Heinrich–Rheinpreußen-Hafen. Durch einen 240 m langen Kanal ist der Hafen mit dem Rhein verbunden. Über den Kanal führt eine Hubbrücke zu einem ehemaligen Haldengelände, in dem einst die nationale Kohlereserve gelagert wurde.
Historisches Bauwerk ist das älteste seiner Art in Duisburg
Die 75 Meter lange und vier Meter breite Hubbrücke ist die älteste ihrer Art Duisburgs. 26 Meter lang ist der bewegliche Mittelteil, der gehoben wird, um Schiffe, besonders bei höheren Wasserständen, in den Hafen ein- und ausfahren zu lassen. Der Rheinpreußenhafen ist Teil der „Route der Industriekultur“, über die Brücke führt der von der EU geförderte Rheinradweg. Seit 2016 wurde die marode Brücke mehrfach für notdürftige Reparaturen gesperrt und kurzzeitig freigegeben, seit November 2017 ist sie gesperrt und seit Juli 2018 mit Gittern gesichert.
Brücke gehört je zur Hälfte Ineos und der RAG
Die Brücke gehört je zur Hälfe der Ruhrkohle und dem Unternehmen Ineos Solvents, welches das Chemiewerk in Moers betreibt und im Hafen Schiffe belädt. Während Ineos seine Bereitschaft bekundet hatte, für die Sanierung der Brücke zu zahlen, gab es mit der RAG bislang keine Einigung. Mit tausenden Unterschriften hatten sich die Homberger für den Erhalt der Brücke eingesetzt, nachdem die Eigner einen Abrissantrag gestellt hatten. Seither laufen Gespräche mit der Stadt über eine Lösung.