Duisburg. Damit das Café Evergreen aus Duisburg die Corona-Krise überlebt, ordern Stammkunden T-Shirts und sammeln Spenden. Die ganze Geschichte.

Seitdem die Stadt Duisburg die Allgemeinverfügung erlassen hat, dürfen Cafés nur noch bis 15 Uhr öffnen. Damit das kleine Café Evergreen an der Wallstraße die Corona-Krise überlebt, hat eine Stammkundin nun eine Spenden-Kampagne ins Leben gerufen.

Coronavirus: Duisburger Café soll Krise überleben

„Das Evergreen soll weiterhin ein fester Bestandteil der Café-Szene bleiben“, begründet die Initiatorin die Idee. Und lobt weiter: „Nicht nur die behagliche und fürsorgliche Atmosphäre, sondern auch die aromatischen Kaffeesorten und die leckeren Speisen sind für mittlerweile viele Gäste ein Grund das Café aufzusuchen.“

Sebastian Heider betont, dass die Idee komplett von den Kunden kam. „Ich habe so tolle Leute, die zu mir kommen“, freut er sich. 2018 hat er sich selbstständig gemacht, zuvor schon als Barista in zahlreichen anderen Cafés gearbeitet. „Hier kann ich nun mein eigenes Ding machen.“ Er habe gelernt, zu kämpfen. Sorgen mache er sich um seine Mitarbeiter, für die er Kurzarbeit anmelden muss. Das Problem: Für Aushilfen gelten die Regeln nicht.

Aktuell darf er Cappuccino und Co. nur noch zum Mitnehmen verkaufen muss um 15 Uhr schließen. Die Stühle sind hochgestellt, an der Tür klebt ein Zettel: „To go geht, yo!“ Und so kommen immer mal wieder Büroarbeiter vorbei, um einen Pausenkaffee an der Tür zu ordern.

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Einer von ihnen arbeitet in der Gesundheitsbranche. Die Situation betrachtet er kritisch. „Was wollen die Leute mit den ganzen Konserven und dem Klopapier?“ Er glaubt, dass viele Waren nach einigen Monaten oder Jahren, wieder weggeworfen werden. Deshalb ist es ihm wichtig, kleinere Inhaber zu unterstützen.

„Andere geben mir Extra-Trinkgeld oder kaufen Fanshirts, obwohl die noch gar nicht gedruckt sind“, sagt Sebastian Heider dankbar. Es seien diese Kunden, die ihn momentan motivieren, überhaupt zu öffnen.