Im Rahmen der „Türen Auf“-Aktion der Sendung mit der Maus erkundeten Kinder die FEhS-Baustoffprüfung Duisburg. Dort ging es teilweise heiß her.

Wie entstehen eigentlich die Straßen, auf denen jeden Tag Autos fahren? Und warum muss Regenwasser durch die Straße sickern können? Das sind Fragen, die jeden Sonntag in der Sendung mit der Maus beantwortet werden. Am Donnerstag konnten sich neugierige Kinder diese Dinge von den Experten selbst erklären lassen, die „Türen Auf“-Aktion der Sendung mit der Maus öffnete nämlich die Pforten des FEhS-Instituts für Baustoffforschung in Friemersheim. Hinter manchen dieser Pforten ging es so heiß zu, dass sich die Kinder in dicke Hitzeschutzmäntel hüllen mussten.

Beim Baustoffforschungsinstitut in Duisburg verfolgen die Kinder den Weg vom Granulat zum Beton

Der spannende Weg zum Straßenbaumaterial beginnt für die Kinder am Donnerstag im Labor von Rolf Kobs. Der steht seit 1992 in Friemersheim im Labor, ein echter Experte also, der den Kindern erklärt, was in dem großen Ofen vor sich geht. „Wir granulieren hier den Hüttensand“, erklärt er im Schmelzlabor, „der wird im Zementlabor noch eine große Rolle spielen.“

Im Moment starren die Kinder aber mit ungläubigen Augen auf die Temperaturanzeige des Ofens, 1553 Grad Celsius zeigt der gerade an. Wenn die große Klappe geöffnet wird, müssen alle Schutzanzüge tragen, „da hat man das Gefühl, die Sonne geht auf“, schmunzelt Kobs.

In der zweiten Etage lernen die jungen Forscher dann, wie aus Zement Beton wird. Dafür müssen sie den Zement natürlich erstmal selber anrühren, ausgerüstet mit Handschuhen, Schutzbrille und professionellem Rat von Zementlabor-Leiter Dr. Volkert Feldrappe kann da gar nichts schief gehen. Auch die Eltern bekommen die ein oder andere spannende Info mit auf den Weg.

Die Experten im Duisburger FEhs haben extra Mäuse aus Beton gegossen

„Die Anforderungen für den Beton sind unterschiedlich, jeder Vorteil bringt auch Nachteile“, erklärt Feldrappe. Mancher Beton muss lange flüssig bleiben und dann schnell erhärten, anderer muss besonder fest sein. Durch den Zusatz von Granulat aus dem Schmelzlabor machen die Kinder aus dem Zement Beton – und dürfen mit einem speziellen Laborhammer auch selber die Dichte testen.

Bevor sich die Kinder auf den Weg in das Verkehrsbau-Labor machen, gibt es noch eine kleine Betonmaus für jeden. Im Erdgeschoss angekommen dürfen die Forscher im Labor von Derik Dermond wieder selbst Hand anlegen, mittels Stoppuhr messen die Kinder, wie schnell Wasser durch verschiedenen Materialien sickert. „Das ist im Straßenbau wichtig“, erklärt Dermond, „damit sich kein Wasser in der Straße sammelt und im Winter als Eis die Straße aufsprengt.“

Schlacke ist das Herzstück bei den Duisburger Baustoffforschern vom FEhs

„Die Kids sollen heute einfach sehen können, was aus Eisenhüttenschlacke so alles entstehen kann“, erklärt Geschäftsführer Thomas Reiche das Engagement beim Maus-Tag. Egal ob Zement, Beton, Straßenbau, Chemielabor oder Materialprüfung – alles was das FEhs macht, beginnt mit Schlacke aus den Stahlwerken. Dabei geht es den Mitarbeitern, ganz zeitgemäß, auch um die Umweltverträglichkeit. Zur Erzeugung von einer Tonne Portlandzement braucht es zum Beispiel 850 Kilogramm CO². Durch den Einsatz von Hüttensand kann diese Menge erheblich reduziert werden.