Duisburg. Abschluss eines Langzeitprojekts: In einer großen und bunten Karte steht, was Grundschüler an Duisburg begeistert und lädt zum Entdecken ein. Das Werk liegt nun druckfrisch in erster Auflage vor. Dazu gehören auch ein Schuber mit zehn sehr detailreichen Stadtteilkarten und eine Online-Version.
Duisburg eine vor allem graue Industriestadt? Nur auf Luftbildern. Auf dem druckfrisch vorliegenden „Kulturstadtplan für Kinder“ ist die alte Stadt Montan jung und bunt und voller Orte, die entdeckt werden wollen. Das liebevoll gestaltete Kartenwerk schließt ein Projekt ab, an dem viele Jahre (immer wieder mal) gearbeitet wurde und das nun endlich Duisburger Grundschulen zur Verfügung gestellt werden kann.
3000 Dritt- und Viertklässler
Es ist schon fünf, sechs Jahre her, dass 3000 Dritt- und Viertklässler an 88 Grundschulen gefragt wurden, was ihnen in ihrem Umfeld zum Stichwort „Kultur“ einfällt. Zurück bekamen Petra Müller von der Schul-Kultur-Kontaktstelle und Bärbel Steuwer, Fachberaterin bei der Schulaufsicht, viele tausend Bilder und Beschreibungen von Orten, die Kinder faszinieren. Darunter auch – aber keineswegs nur – die großen Kultur- und Freizeitmöglichkeiten, die jedem einfallen: Zoo, Theater, Lehmbruck-Museum. Orte der Kultur, sagt Dezernent Thomas Krützberg, „sind für Kinder Orte des Zusammenseins und der Kommunikation.“
Selbst Skulpturen eingearbeitet
Genannt für den Kulturstadtplan wurden darum auch Jugendzentren, Spiel- und Sportplätze, Kirchen und Moscheen, selbst Skulpturen im Stadtbild, die vorbeihastende Erwachsene im Alltag kaum wahrnehmen. All das findet sich nun – in vielen Details gezeichnet von den Künstlern Detlef Kelbassa und Corinna Kuhn – im Plan wieder. Eine Einschränkung machten die Gestalter: Es werden nur öffentliche Einrichtungen genannt, keine kommerziellen.
„Im Theater kann man zucken“
Hinreißend bisweilen die Schilderungen der Kinder dazu. Ganz verliebt waren die meisten in ihre Schulen. Ein Mädchen schrieb, im Komma-Theater könne man „zucken“. Sie meinte wohl zugucken, vermutet Bärbel Steuwer – und ließ den schnurrigen Fehler stehen in der ebenfalls nun erstellten und gegenüber der gedruckten Karte um viele nützliche Funktionen ergänzten Online-Version.
Gedruckt und als Online-Version
Der gedruckte Kulturstadtplan ist zunächst ein in sich rundes Paket für den Unterricht in dritten und vierten Klassen. In einer Feierstunde am Mittwoch im Lehmbruck-Museum erhalten alle Grundschulrektoren für jede Klasse einen großen Plan der Gesamtstadt, dazu jeweils einen Schuber mit zehn sehr detailreichen Stadtteilkarten und ein Straßenverzeichnis. Unterrichtsmaterial zur Arbeit mit dem Werk soll folgen.
Parallel zur Druckfassung haben Benedikt Lasar, Thomas Bongards und Detlef Wiegand vom Amt für Baurecht und Bauberatung eine Online-Version der Karte erstellt, auf der die Symbole mit den Internetseiten der gezeigten Einrichtungen verknüpft sind, auf der eine Auswahl der ursprünglichen Kindertexte angezeigt werden (dafür jeweils auf das kleine „i“ klicken) und die hilfreiche Suchfunktionen bietet. Zu finden ist die Online-Karte auf der Startseite www.duisburg.de.
Vorteil gegenüber der gedruckten Karte: Veränderungen können jederzeit eingearbeitet werden. Dezernent Krützberg: „Das Projekt lebt und wird sich entwickeln. Aber es muss sorgfältig gepflegt werden.“
Wenn es eine größere Nachfrage nach dem Werk aus der Bevölkerung gibt, so verspricht es Manfred Berns von der Bürgerstiftung, wird es die Karte und den Schuber dazu auch käuflich zu erwerben geben.
Der gedruckte Plan soll vor allem ein Werk für den Unterricht sein, für die Erkundung der Stadt und des eigenen Viertels. Ralph Kalveram, Leiter des Schulamts: „Die Kinder sollen ihre Heimat kennen lernen. Die Stadt hat trotz ihres manchmal schlechten Images sooo viel zu bieten. Wir wollen die Schüler auffordern: Beschäftig Euch damit.“
Digitale und gedruckte Version
Trotz digitaler Version war den Machern die gedruckte Karte wichtig. Dass sie in den Klassen hängt, damit die Kinder (immer wieder mal) draufschauen können. Petra Müller: „Viele wissen gar nicht, dass Duisburg eine lang gezogene Stadt ist und dass ein großer Fluss mittendurch geht.“ Und für die Arbeit im Unterricht, so Bärbel Steuwer, „wird den Lehrern schon ‘ne Menge einfallen, wenn sie den Plan erstmal in Händen halten.“
Die Macher indes sind begeistert vom Ergebnis. Manfred Berns von der Bürgerstiftung (Herausgeberin der Karten): „Ich bin total glücklich, dass Duisburg diesen Plan hat.“Thomas Krützberg: „Wir haben in Duisburg viele gute Projekte. Aber dieses gefällt mir besonders gut.“
Bei ausreichender Nachfrage wird der Plan auch zu kaufen sein
Der gedruckte Kulturstadtplan ist zunächst ein in sich rundes Paket für den Unterricht in dritten und vierten Klassen. In einer Feierstunde am Mittwoch im Lehmbruck-Museum erhalten alle Grundschulrektoren für jede Klasse einen großen Plan der Gesamtstadt, dazu jeweils einen Schuber mit zehn sehr detailreichen Stadtteilkarten und ein Straßenverzeichnis. Unterrichtsmaterial zur Arbeit mit dem Werk soll folgen.
Parallel zur Druckfassung haben Benedikt Lasar, Thomas Bongards und Detlef Wiegand vom Amt für Baurecht und Bauberatung eine Online-Version der Karte erstellt, auf der die Symbole mit den Internetseiten der gezeigten Einrichtungen verknüpft sind, auf der eine Auswahl der ursprünglichen Kindertexte angezeigt werden (dafür jeweils auf das kleine „i“ klicken) und die hilfreiche Suchfunktionen bietet. Zu finden ist die Online-Karte auf der Startseite www.duisburg.de.
Veränderungen einarbeiten
Vorteil gegenüber der gedruckten Karte: Veränderungen können jederzeit eingearbeitet werden. Dezernent Krützberg: „Das Projekt lebt und wird sich entwickeln. Aber es muss sorgfältig gepflegt werden.“
Wenn es eine größere Nachfrage nach dem Werk aus der Bevölkerung gibt, so verspricht es Manfred Berns von der Bürgerstiftung, wird es die Karte und den Schuber dazu auch käuflich zu erwerben geben.