Duisburg. . Zumindest in Duisburg wird der Schutzmann bei der Begleitung der Martinszüge nicht eingespart. „Hier bei uns ändert sich nichts“, versichert eine Sprecherin der Polizeibehörde. Rund 70 Laternenzüge gibt es jedes Jahr, der größte mit über 1000 Teilnehmern zieht durch Neudorf.
Die Martinsumzüge in Duisburg werden nach erfolgtem Antrag durch den Veranstalter auch weiterhin durch Polizisten begleitet. „Hier bei uns ändert sich nichts“, erklärte Polizeisprecherin Daniela Krasch auf WAZ-Anfrage. Zuvor soll es Gedankenspiele des NRW-Innenministeriums gegeben haben, auf die Polizei-Begleitung der Umzüge aus Spargründen künftig zu verzichten.
Im Vorjahr 70 angemeldete Umzüge
Im Vorjahr gab es laut Polizei rund 70 angemeldete Martinsumzüge im gesamten Duisburger Stadtgebiet. Der größte mit über 1000 Teilnehmern startete von der Mozartschule in Neudorf. Großumzüge wie dieser werden nicht nur von den Bezirksbeamten begleitet, die für die Schulen die vertrauensvollen Ansprechpartner im Alltag sind, sondern auch von Kräften aus dem so genannten „Schwerpunktdienst“ – dazu gehören etwa Kradfahrer, die für erforderliche Straßensperrungen sorgen.
„Im gesamten Jahr 2013 hatten wir bei den Martinsumzügen addiert etwa 40 Polizeibeamte im Einsatz“, so Sprecherin Krasch. In diesem Jahr finden die Umzüge in der Zeit zwischen dem 3. und 14. November statt. Wie viele es diesmal werden, steht laut Polizei noch nicht fest. „Uns liegen bislang die Anmeldungen für 40 Veranstaltungen vor“, sagt Krasch. Es gilt aber als sicher, dass noch zahlreiche weitere Umzüge hinzukommen.
Die Duisburger CDU kritisierte die Pläne zur Streichung des Polizeischutzes. „Der Rotstift darf nicht zulasten des Brauchtums und der Kinder gehen“, erklärte Landtagsabgeordnete Petra Vogt. Vereine, Kindergärten und Schulen dürften nicht mit der Sicherung der Martinsumzüge allein gelassen werden, forderte auch Ratsfrau Sylvia Linn. Die CDU will das Polizeiverhalten auch bei anderen Brauchtumsveranstaltungen im Auge behalten.