Duisburg. Zum Weltkindertag wurde der Duisburger Innenhafen am Sonntag zur großen Spielmeile. Bei gutem Wetter strömten viele Besucher zu dem Familenfest mit zahlreichen Aktionsflächen, Mitmach-Angeboten und Bühnenprogrammen.

In einer Hand trägt der Vater vorsichtig einen bunt bemalten Stein in einer Serviette, an der anderen zerrt die kleine blonde Tochter. Sie will unbedingt noch Sockenpuppen basteln und geschminkt werden und am Glücksrad drehen und und und... Die Angebotsvielfalt des Familienfests zum Weltkindertag im Innenhafen ist überwältigend. Papa scheint bereits sein Pulver verschossen zu haben, sein Gesichtsausdruck scheint eher einen Kaffee zu wünschen als einen Besuch im Mittelalterzelt. „Möchten sie gerne einen Schluck Zaubertrank? Der sorgt für neue Energien“, wirbt ein Hobbymagier mit Gauklermütze für seinen fruchtigen Tee aus dem schmiedeeisernen Kessel.

„Ein tolles Programm ist das heute, da weiß man gar nicht wo man zuerst hingehen soll“, freut sich Ursula Riemkes, die mit ihren beiden Söhnen gekommen ist. Viele strahlende Kindergesichter, egal ob mit Tiermaske oder schokoladenverklebt tummeln sich rund um die Stände des Festbetriebes. Dank des Schminkkastens der DRK-Mitarbeiter sind auch einige Kinder mit furchterregenden Wunden darunter, allerdings grinsen auch diese über beide Ohren.

Den eigenen Zahnbutton designen

Zähne zeigen heißt es auch im Zelt der Zahnärzte. Dort kann man am Kariesrad drehen, oder sich einen coolen Zahn-Button designen. Wer dort gelernt hat, was ein gesundes Frühstück ist und welche Lebensmittel schlecht sind für kleine Milchzähne, kann anschließend in vollem Zuckerbewusstsein eine Waffel mit heißen Kirschen oder frisches Popcorn naschen.

Für weitere Informationen zu Themen wie Kinderbetreuung, Umgang mit der Natur, Sprachenlernen für Kinder oder Freizeitangebote, liegen mannigfaltig Flyer an den Ständen aus. Die Ganztagswaldorfschule Duisburg verkauft an ihrem Stand außerdem ihren selbst gemachten Honig. Neben den goldgelb gefüllten Gläsern liegt ein fiktives Interview mit einer Bienenkönigin, die in einer fairen Rechnung gerne 27 000 Euro für ein Glas Honig hätte. „Zwölftausend Stunden waren zu fliegen, um so viel Honig zu kriegen. Ja meine Leute waren fleißig, Die Stunde? Ich rechne 2 Euro dreißig“, so Josef Guggenmoos’ Bienenkönigin. Ganz so viel ist es dann aber auch für den selbst gemachten Honig der Waldorfschüler nicht.

Möglichkeiten sich zu bewegen bieten verschiedene Hüpfburgen, wie die Formel-1-Rutsche des Jugendamts oder die verschiedenen Geräte des Spielmobils „Schnelle Schnecke“. Eine Einrad-Truppe präsentiert ihr Können gegenüber eines mittelalterlichen Blasebalgs. Während die kleinen toben oder klettern haben auch die Eltern zwischendurch die Gelegenheit für eine kleine Pause an einem der vielzähligen Waffelstände oder im Elterncafé des Jugendamts.