Duisburg. . In Duisburg gibt es noch hunderte freie Ausbildungsplätze. Für die 432 jungen Leute, die noch keine Lehrstelle haben, stehen die Chancen besonders gut in Bereichen wie Lagerlogistik, Gastronomie und Einzelhandel. Auch Kaufleute im Büromanagement sind gefragt.

Obwohl das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, gibt es immer noch Hunderte unbesetzte Lehrstellen in Duisburg. „Besonders in den Bereichen Einzelhandel, Gastronomie, Lagerlogistik und für Indsutriemechaniker sind noch gute Chancen vorhanden. Das gilt auch für Kaufleute im Büromanagement“, sagt Dominik Blechschmidt, Bereichsleiter der Duisburger Arbeitsagentur. Das Angebot könnte insbesondere für die 432 jungen Leute aus Duisburg interessant sein, die zum letzten Stichtag im August noch keine Lehrstelle gefunden hatten.

Auf der anderen Seite sind noch rund 650 Ausbildungsstellen in der Stadt frei. Allerdings müssten unversorgte Bewerber auch ein gewisses Maß an Flexibilität bei der Wahl ihrer Ausbildung zeigen, erläutert Blechschmidt. Denn: „Nicht jeder kann mit seiner Traum-Lehrstelle versorgt werden.“

Großes Angebot an kaufmännischen Ausbildungen

So seien insbesondere die so genannten „Top 20 Lehrstellen“ sehr begehrt – dazu zählen bei Jungen beispielsweise Kfz-Mechatroniker und Industriemechaniker, bei den Mädchen medizinische oder zahntechnische Fachangestellte sowie Friseurin. Aufgrund der vielen Bewerbungen gingen da auch Interessenten leer aus. „Wir versuchen dann, artverwandte Berufe für sie zu finden oder sie bei fehlenden Qualifikationen durch berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen zu qualifizieren“, erläutert Blechschmidt, der für den Bereich der Berufsausbildung zuständig ist.

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Daneben rät er jungen Leuten, eine Lehrstelle auch in einer Stadt anzutreten. „Essen zum Beispiel hat ein großes Angebot an kaufmännischen Ausbildungen.“ Durch das einheitliche EDV-System habe die Duisburger Arbeitsagentur auch Zugriff auf alle unbesetzten Ausbildungsplätze im Land.

Allerdings müssten auch die Arbeitgeber und Betriebe flexibel sein, wenn sie nicht auf Anhieb den perfekten Kandidaten für die Lehrstelle finden – sondern auch einem Bewerber mit vielleicht nicht ganz so guten Noten eine Chance gewähren. Dabei springt ihnen die Arbeitsagentur zur Seite und stellt ausbildungsbegleitende Hilfen zur Verfügung. „Wir haben 300 Plätze für diese Hilfen und können den Jugendlichen während der ganzen Ausbildung Einzel-Nachhilfe etwa in den Hauptfächern erteilen“, meint Blechschmidt.

Blick hinter die Kulissen werfen

Daneben setzt die Arbeitsagentur stark auf Beratungen bei der Jobwahl bereits während der Schulzeit. So gebe es in den achten Klassen Informationen zu verschiedenen Berufen. Danach komme die so genannte Berufsorientierung, zudem werde jeder Schüler individuell und lange beraten. „So können die Schüler schon zeitig sehen, ob ein Beruf wie etwa Altenpfleger tatsächlich in Frage kommt“, so Blechschmidt. Die reduziere auch die Zahl der Ausbildungsabbrecher von derzeit „zwei bis vier Prozent“. Denn: „Die überwiegende Zahl der Abbrecher war nicht in der Beratung.“

Zudem könnten junge Leute auch mal einen Blick hinter die Kulissen von Modeberufen werfen, wie etwa Koch. „Die Jugendlichen sehen zum Beispiel Tim Mälzer im Fernsehen, wissen aber nicht, wie es tatsächlich im Kochberuf zugeht mit langen Arbeitszeiten und stressigen Tagen“, sagt Blechschmidt.

Wer Fragen zur Berufsausbildung hat, kann die Hotline der Arbeitsagentur unter der Nummer 0800/455554 anrufen.