Duisburg. . „Alarmstufe Rot“ im Duisburger „Planet Hollywood“. Nicht nur weil an diesem Mittwoch US-Filmstar Steven Seagal zur offiziellen Eröffnung kommt. Zugleich läuft ein dicker Streit zwischen der Krefelder Bauunternehmung Tichlers und der Duisburger Planet Hollywood- Holding AG um den Umbau des Restaurants.
„Alarmstufe Rot“ herrscht am Mittwoch im Duisburger „Planet Hollywood“ im City-Palais. Nicht nur weil US-Filmstar Steven Seagal sein Kommen zur offiziellen Eröffnung angekündigt hat. Zugleich läuft ein dicker Streit zwischen der Krefelder Bauunternehmung Tichlers und der Duisburger Planet Hollywood-Holding AG um den Umbau des Restaurants.
Die Krefelder Baufirma fordert noch rund 800.000 Euro für den Restaurant-Umbau im City-Palais 2013. Zugleich hat sie eine Anzeige wegen „Eingehungsbetrug“ gegen den Duisburger Steuerberater Wilfried Groos erstattet. Er ist Hauptinvestor für das Planet Hollywood und Vorsitzender des Aufsichtsrates.
Parteien streiten sich um Mehrkosten für Umbau
In dem achtseitigen Text der Strafanzeige an die Duisburger Staatsanwaltschaft, die der WAZ vorliegt, werfen die Anwälte der Firma Groos vor, die entstandenen Mehrkosten für den Umbau nicht zahlen zu wollen. Ursprünglich ausgemacht war ein Festpreis von 720.000 Euro netto. Doch laut der Baufirma, die als Generalunternehmer für alle Arbeiten von Elektrik über Trockenbau bis Brandschutz im Einsatz war, summierten sich die Kosten letztlich auf 1,5 Millionen Euro. Allein mehr als 140.000 € für Brandschutz seien nicht beglichen.
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„Wir haben Herrn Groos fortlaufend über die Kostensteigerungen informiert“, betont Anke Tichlers. Ihr Vorwurf: Groos hätte irgendwann zumindest die Reißleine ziehen müssen. Stattdessen habe man die Baufirma im Glauben gelassen, dass sie sich um die Vergütung „keine Sorgen machen müsse“, heißt es in dem Strafantrag – eben ein so genannter „Eingehungsbetrug“. Ihre Gutgläubigkeit führt Tichlers auch darauf zurück, dass sie Groos seit 20 Jahren kenne, er ihr Steuerberater sei.
Groos weist die Vorwürfe vehement zurück, verweist auf den vereinbarten Festpreis; auch ein erstes Angebot des planenden Architekten hätte sich auf diese Summe belaufen: „Wir haben dreimal gefragt, ob das reicht.“ Die Nachforderungen seien nicht nachvollziehbar und „rätselhaft“, so sein Anwalt Florian Hesse und Restaurant-Betreiber Roland Piechoczek. Es fehlten spezifizierte Rechnungen, die einen Vergleich vielleicht hätten möglich machen können, zeigt sich Groos verwundert, dass über die Anzeige jetzt Druck gemacht werde.
Eröffnung Planet Hollywood