Duisburg. . Die Duisburger Häfen sind das Stamm-Revier der „Weißen Flotte“, aber die Schiffe fahren weiter in die Region. Auch Duisport besitzt ein Passagierschiff. Fahrkarten werden dafür aber nicht verkauft.

Essen, Mülheim, Köln, Dresden, Düsseldorf, Magdeburg – viele Städte haben eine „Weiße Flotte“. Doch so viel Schifffahrt zu erleben wie an Bord der Duisburger Ausflugsschiffe gibt es wohl nirgendwo abseits der Küste. Den Unterschied macht der größte Binnenhafen Europas. Hafenrundfahrten stehen denn auch seit Jahrzehnten auf dem Fahrplan der weißen Schiffe – aber auch Touren auf Flüssen und Kanälen der Region.

Wenn man Glück hat, kann man die Schiffe, die unter der Fahne „Weiße Flotte“ unterwegs sind, vereint am Steiger Schwanentor am Innenhafen sehen – quasi dem Heimathafen. Größtes Schiff ist die „MS Gerhard Mercator“, 44,60 Meter lang und 8,20 Meter breit, 1987/88 auf der Meidericher Schiffswerft gebaut. An Bord ist Platz für 250 Passagiere.

Schiff ohne Antrieb

Auch die „MS Stadt Duisburg“ fasst 250 Mitfahrer, ist aber nur gut 35 Meter lang und 6,85 Meter breit. Gebaut wurde das Fahrgastschiff 1963 in Gustavsburg am Main. Eine Besonderheit zeichnet die „Stadt Duisburg“ aus: Das Steuerhaus lässt sich absenken, was beim Passieren der niedrigen Kanalbrücken ein erheblicher Vorteil ist und den potenziellen Radius des Schiffes erheblich erhöht.

Bleibt noch ein Schiff zu erwähnen, länger und breiter als die anderen Fahrzeuge der „Weißen Flotte“, aber ohne Antrieb. Die „MS Nostalgie“ liegt am Steiger Schwanentor fest vertäut, dient als Einstiegsstation für die anderen Schiffe, auch finden sich an Bord die Büros der Reederei „DHG Weisse Flotte“. Zudem eignet sich das 70 Meter lange und 10 Meter breite Schiff als Location für Veranstaltungen der vielfältigsten Art.

Ein früheres Schiff der Duisburger „Weißen Flotte“, die „Wilhelm Lehmbruck“, ist immer noch unterwegs, allerdings unter dem Namen „Düsseldorf“ bei der „Weißen Flotte“ der Landeshauptstadt.

Platz für 100 Fahrgäste

Hafenrundfahrten, auch zu den vielen Industriehäfen am Rhein, bietet außerdem die Ruhrorter Personenschifffahrt an mit der 1965 in Remagen gebauten „MS Rheinfels“, die 25 Meter lang und 5,20 breit ist und Platz für 100 Fahrgäste bietet.

Ebenfalls häufig im Hafen unterwegs ist die „Karl Jarres“, auch sie wurde in Remagen gebaut, allerdings deutlich später, nämlich 1992. Maximal 70 Passagiere dürfen an Bord des 34 Meter langen und 5,20 Meter breiten Schiffes, das von der Hafengesellschaft Duis­port als Bereisungs- und Konferenzschiff genutzt wird und somit für Normalverbraucher-Hafenrundfahrten nicht zur Verfügung steht. Eine Zierde für den Hafen ist das schnittige Schiff aber allemal.