Duisburg. . Der Fußballakrobat Marcel Gurk aus Duisburg qualifizierte sich durch seinen Sieg bei den Deutschen Meisterschaften der Freestyler in Köln für die WM in Brasilien. Mit welchen Tricks er die Jury begeistert, entscheidet der 17-Jährige aus dem Bauch heraus.
Den Weltmeistertitel in Brasilien erobern: Was die Fußball-Nationalelf am 13. Juli dank ihres denkwürdigen 1:0-Sieges über Argentinien bereits geschafft hat, ist für Marcel Gurk das große Traumziel. Der 17-jährige Fußballartist aus Neumühl eroberte bei der Deutschen Meisterschaft der Freestyler Platz eins. Dabei setzte er sich unter den 16 besten Balljongleure der Republik durch und qualifizierte sich für die WM im November in Sao Paulo. Und die Vorfreude auf den Höhepunkt seiner ballbalancierenden Karriere, sie ist riesig.
Schauplatz des Kräftemessens der Trick-Künstler war eine Kletterhalle im Kölner Stadtteil Kalk. Obwohl Marcel sich in der Szene schon seit Jahren einen guten Namen erarbeitet hat (er steht sechsmal im Guinness-Buch der Rekorde), war er mit 17 Jahren nach wie vor der jüngste Teilnehmer im Feld. Ermittelt wurde der Sieger in direkten Duellen. Zwei Artisten standen zeitgleich auf der Matte in der Mitte der Halle. Der erste hatte 30 Sekunden Zeit, um seine erste Trick-Folge zu demonstrieren, dann war der Rivale für die nächsten 30 Sekunden dran – und dann immer weiter im Wechsel. Jeder war anderthalb Minuten aktiv. Eine dreiköpfige Jury entschied dann, wer in die nächste Runde einzog.
Trotz Pech bei der Auslosung auf Platz eins
„Ich hatte Pech mit der Auslosung und bin direkt in den ersten Runden auf meine härtesten Konkurrenten getroffen“, erzählt Marcel, der die zwölfte Klasse der Leibniz-Gesamtschule besucht und sein Abitur fest im Visier hat. Nach drei Siegen stand er im DM-Finale und traf dort auf Philippe Gnannt. „Ich hatte mir extra einige Tricks aufgehoben, die bis dahin noch keiner gezeigt hatte. So wollte ich mich von den anderen abheben“, erzählt Marcel. Er entschied aber auch oft aus dem Bauch heraus, ob er den Ball im Handstand mit der Fußsohle jonglierte oder ihn fast streichelnd über Fuß, Knie, Brust und Stirn tanzen ließ. Am Ende reichte es für den Titel. Statt eines Pokals erhielt Marcel Gurk für seinen Triumph ein überdimensionales Flugticket. Das Reiseziel war aufgedruckt: die WM in Brasilien.