Duisburg. . Die Parkplatz-Situation des Edeka-Marktes am Sternbuschweg in Duisburg-Neudorf steht weiter in der Kritik. Viele Kunden sind entsetzt über die verteilten „Knöllchen” der Firma Park & Control, die dem Lebensmittelladen helfen soll, ungeliebte Langzeitparker loszuwerden. Es häufen sich kuriose Fälle.

Die Parkplatz-Situation des Edeka-Marktes am Sternbuschweg in Neudorf steht weiter in der Kritik. Viele Kunden sind entsetzt über die verteilten „Knöllchen” der Firma „Park & Control“, die dem Lebensmittelladen helfen soll, ungeliebte Langzeitparker loszuwerden.

Doch es häufen sich kuriose Fälle: Leser berichten, dass sie Strafzettel erhalten haben, obwohl sie eine Parkscheibe sichtbar in der Windschutzscheibe ihres Wagens platziert hatten. Von Willkür und Abzocke ist die Rede.

Strafe gegebenenfalls erlassen

Ingrid Rahne (78) sah das „Knöllchen” nach ihrem Einkauf zunächst gar nicht. Erst als sie zu Hause ankam und wieder aus dem Wagen stieg, entdeckte sie das flatternde Zettelchen. „Ich war schockiert und wusste nicht, was das sein soll”, erklärt sie. „Ich hielt es für eine Fälschung, da es nicht aussah wie übliche Strafzettel und auch kein Firmenname darauf stand.” Doch dann dämmerte ihr langsam, dass die Verwarnung echt sein muss. „Ich habe die Schilder gesehen, die Kunden darauf aufmerksam machen, dass man unbedingt an seine Parkscheibe denken soll”, sagt sie und schiebt hinterher: „Doch das habe ich getan!” Sie ist sich keiner Schuld bewusst.

Zwar hat sie mit Edeka noch keinen Kontakt aufgenommen, doch bezahlen will sie nicht. „Ich habe mich nicht ordnungswidrig verhalten”, findet sie. „Ich kann nur leider nicht beweisen, dass ich tatsächlich eine Parkscheibe hingelegt habe. Aber wer kann das schon? Da ist man doch unter Druck, weil man weiterem Ärger aus dem Weg gehen will.”

"Optimierungsbedarf"

Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt ein Edeka-Vertreter, dass man mit der aktuellen Situation der Parkplatzüberwachung durch „Park & Control” nicht ganz zufrieden sei. Man werde zwar weiter an der Strategie festhalten, sehe jedoch wegen zahlreicher Beschwerden Optimierungsbedarf: „Solche Fälle darf es nicht geben. Wir werden das verbessern”, versichert Stephan Steves, Geschäftsführer der Edeka- Handelsgesellschaft Rhein-Ruhr. Man werde einzelne Fälle prüfen und mit betroffenen Kunden sprechen. Dann wolle man die Strafe gegebenenfalls erlassen.