Duisburg. . Manfred Berns, Geschäftsführer der Bürgerstiftung Duisburg, gibt Entwarnung. Dringend notwendige Spenden sollen in Kürze wieder fließen. Die Gespräche mit Sponsoren seien zwar noch nicht zum Abschluss gekommen. Berns ist diesmal aber zuversichtlich. Die Arbeit könne wie gewohnt fortgesetzt werden.

Alarm hatte Manfred Berns vor knapp drei Monaten noch geschlagen. Projekte, Personal, Geschäftsstelle – alles komme bei der Bürgerstiftung auf den Prüfstand, alles werde in Frage gestellt, so der Geschäftsführer. Der Grund: Per Handschlag fest zugesagte Spendengelder in Höhe von insgesamt 250.000 Euro seien in den vergangenen drei Jahren am Ende doch nicht geflossen. Nun gibt Berns auf Anfrage vorerst Entwarnung. „Wir sind in sehr guten Gesprächen mit potenziellen Sponsoren aus Duisburg, müssen das jetzt noch dingfest machen. Ich bin da diesmal sehr zuversichtlich. Mitte September ist Aufsichtsratssitzung. Dann wissen wir hoffentlich mehr.“ Er geht derzeit aber davon aus, dass die Bürgerstiftung ihre Arbeit auch künftig wie gewohnt fortsetzen kann.

Klar ist allerdings auch: Es muss weiter um jeden Geldgeber gerungen werden, auf die das Kompetenzforum für nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement, wie sich die Bürgerstiftung versteht, angewiesen ist. Zumal auch angesichts der momentan niedrigen Zinsen bei einem Stiftungskapital von 250 000 Euro keine nennenswerte Erträge zu erwarten sind.

Schmöker für die Bücherschränke

Die Bürgerstiftung sucht nicht nur weiterhin Sponsoren, sondern auch nach Spendern für die öffentlichen Bücherschränke.

Wer seine Schmöker dafür zur Verfügung stellen möchte, kann diese zur Geschäftsstelle, Flachsmarkt 12, in der Innenstadt bringen – bitte nach vorheriger telefonischer Anmeldung unter 0203 / 393 88 86.

Andere Zahlen sind da erfreulicher: 20 Projekte und 70 Mitarbeiter, die pro Monat auf 650 ehrenamtliche Stunden kommen, und weit über 50 Kooperationspartner – das sind die Belege der erfolgreichen Arbeit der vergangenen Jahre. Die öffentlichen Bücherschränke etwa, erzählt Berns, laufen vor allem im Duisburger Norden so gut, „dass wir nicht nur Geld-, sondern jetzt dringend auch Bücherspenden benötigen“. Schließlich sollen neben den bisherigen neun Bücherschränken weitere eröffnet werden – in Friemersheim, Homberg, Vierlinden, Neuenkamp und auch im Bezirksrathaus im Duisburger Süden, so die Planungen.

An neue Projekte ist, so Berns, derzeit gar nicht zu denken. Der organisatorische Aufwand für das laufende Geschäft sei schon groß genug. „Der Stiftungsdialog am 1. Oktober unter unserer Federführung muss jetzt zum Beispiel vorbereitet werden. Wir haben trotz der Urlaubszeit wirklich alle Hände voll zu tun.“

Studienreduzierte Ausbildungsstelle in Planung

Unterstützung im Büro am Flachsmarkt soll es ab Mitte August geben. „Wir sind in konkreten Gesprächen mit dem Jobcenter, wollen eine neue stundenreduzierte Ausbildungsstelle anbieten, erzählt Berns, der weiter voller Tatendrang und offenbar optimistischer als noch vor ein paar Monaten in die Zukunft blicken kann.

Keine allzu schlechten Voraussetzungen für ein fröhliches Fest zum Zehnjährigen der Bürgerstiftung Ende des Jahres.