Im „Dax“ des Bürgerengagements dürfte der Kurs der Duisburger Bürgerstiftung, die 2004 von damals 109 Aktionären als gemeinnützige Aktiengesellschaft gegründet wurde, nach oben schnellen: Sie ist vom Bundesministerium für Stadtentwicklung mit dem Bürgerstiftungspreis für nationale Stadtentwicklung ausgezeichnet worden, der vorbildhaftes Bürgerengagement und zukunftsorientierte Projekte bei der Gestaltung des öffentlichen Raums oder bei Bildung und Integration kürt.

Bei den Duisburgern gab es sogar dafür, was mit dem Preisgeld von 3000 Euro geschieht, vier Sterne und die volle Punktzahl: „Wir werden das Geld in die Fortbildung unserer ehrenamtlichen Kräfte stecken, kündigte Geschäftsführer Manfred Berns gestern an. Als Erinnerung an die Bundesauszeichnung bleibt eine schwere Metall-Platte, die das Bürgerstiftungs-Büro zieren wird, und das „gute Gefühl, dass unser Wirken über die Stadtgrenzen hinaus Beachtung findet“, so Berns.

Für den Geschäftsführer ist der Preis auch Bestätigung für das Selbstverständnis der Bürgerstiftung, als Netzwerk und Kompetenzzentrum für bürgerschaftliches Engagement zu wirken. „Uns geht es nicht um die Generierung von Projekten, sondern um die Entwicklung von nachhaltigen Strukturen, in denen dann Projekte Sinn stiften“, erklärt Berns. Unter dem Dach der Bürgerstiftung bringen sich Duisburger mit Zeit, Geld und guten Ideen ein, „die sich nicht um ihre eigenen Belange kümmern, sondern das Wohl der gesamten Stadt im Blick haben“. Als Teil der Zivilgesellschaft, die Stadtentwicklung mitgestaltet, versteht sich die Bürgerstiftung. Und das tut sie eben dann doch auch mit zahlreichen Projekten: Als Dialogplattformen mit Diskussionsrunden wie „Typisch Duisburg“, mit Aktionen zur Verkehrssicherheit („Duisburg, aber sicher“), zur Gesundheit mit der Herzmassagen-Kampagne „DU - ich drück dich“ oder der Einrichtung von Bücherschränken und aktuell mit der Unterstützung der Idee des Wiederaufbaus des Mercatorhauses. Info: www.buergerstiftung-duisburg.de.