Duisburg. . Das als Problemhaus bekannt gewordene Haus In den Peschen ist so gut wie leer. Mittlerweile lebten nur noch 44 Menschen in dem Hochhaus, das bis Ende des Monats geräumt sein muss. Die Stadt Duisburg hofft darauf, dass auch die übrigen Bewohner das für unbewohnbar erklärte Haus freiwillig verlassen.
Die Bewohner des so genannten „Problemhauses“ an der Straße In den Peschen im Duisburger Stadtteil Bergheim haben in großer Zahl bereits begonnen, sich nach einer anderen Bleibe umzusehen. Bis 31. Juli muss das Gebäude geräumt sein. Bei der letzten städtischen Begehung des Gebäudes waren dort nur noch 44 Menschen, ein paar Tage zuvor waren es noch um die 100. Zeitweise waren dort um 1400 Menschen gemeldet.
In der vergangenen Woche waren dem Hauseigentümer und den verbliebenen Bewohnern eine Unbewohnbarkeitserklärung zugestellt worden mit der Aufforderung, das Haus bis zum Monatsende zu räumen. Begründet wurde die Maßnahme mit „erheblichen gesundheitlichen Gefährdungen“ für die Bewohner, ausgehend von Exkremente in ungenutzten Räumen, offenen Stromleitungen, herausgebrochenen Balkontüren, Ungeziefer, Feuchtigkeit und Schimmel in den Wohnungen.
Gebäude vor Wiederbezug schützen
Bei der Stadt hofft man nun darauf, dass der Auszug der letzten Hausbewohner in den nächsten Tagen relativ geräuschlos vonstatten geht. Ungern würde man nach dem 31. Juli mit Zwang für ein leeres Haus sorgen. „Aber wir müssen natürlich die Einhaltung der Verfügung durchsetzen“, erklärte Stadtsprecherin Anja Kopka gestern.
Wichtig wird es vor allem sein, das Gebäude, das in der Nachbarschaft für massive Probleme stand und bundesweit für Schlagzeilen sorgte, nach dem Auszug der letzten Bewohner vor einem Wiederbezug zu schützen. Das sei Aufgabe des Hauseigentümers, heißt es bei der Stadt.
Unbewohnbarkeitserklärungen und anschließenden Räumung wird es möglicherweise auch an anderen Stellen der Stadt in der nächsten Zeit geben. Die Kontrolleure der Stadt – diverse Ämter sind dabei eingebunden – haben 50 weitere Problem-Immobilien im Visier.