Duisburg. Die deutsche Mannschaft eilt bei der Fußball-Weltmeisterschaft von Sieg zu Sieg, steht nun im Finale. Von der WM-Euphorie profitiert auch der Einzelhandel in Duisburg. Alles, was schwarz-rot-gold ist, lockt die Kunden an. Insbesondere die deutschen Trikots sind bei den Fans begehrt.
Die deutsche Mannschaft siegt sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien bis ins Finale – und auch der Duisburger Einzelhandel frohlockt.
„Der Verkauf unserer WM-Artikel hat erst schleppend begonnen, sich zuletzt aber exorbitant gesteigert, gerade jetzt natürlich dem 7:1 im Halbfinale“, sagt etwa Jochen Keller, der Geschäftsführer bei Karstadt Duisburg. „Im Vergleich zur vergangenen WM haben wir satte 50 Prozent mehr Umsatz.“ Das liege vor allem daran, dass deutlich mehr Fantrikots als sonst verkauft worden seien. Diese kosten zudem mehr als vor vier Jahren. Tischsets in Form eines Fußballfelds oder Sambatrommeln, so Keller, seien sogar bereits ausverkauft.
Megafon mit Deutschland-Hymne
Im Kaufhof sei die WM-Sonderfläche gerade wieder frisch bestückt worden, berichtet Gaby Köhler aus der City-Filiale. Auch sie berichtet vom Ansturm auf Trikots, aber auch schwarz-rot-goldene Fahnen, Kopfbedeckungen und Dekorationen jeder Art seien bisher wie warme Semmeln weggegangen. „Duisburg ist eine Fußball-Stadt“, sagt Köhler. „Im Vergleich zu anderen Kaufhof-Städten sind wir während der WM-Wochen deutschlandweit mit Blick auf die Verkaufszahlen ganz klar im oberen Drittel.“
Besser geht’s nicht, sagt auch Daniel Kerculj, Mitarbeiter im Knüllermarkt. „Wir haben schon massenweise WM-Artikel verkauft.“ Vieles sei bereits vergriffen. „Aber auf Nachfrage habe ich jetzt sogar noch schwarz-rot-goldene Boxer-Shorts bestellt“, erzählt Kerculj. Und auch wer sich für das mit Spannung erwartete WM-Finale am Sonntagabend gegen Argentinien mit einem kleinen Megafon inklusive Deutschland-Hymne eindecken möchte, der brauche einfach nur vorbeizukommen.
An WM-Abenden wird gegrillt
Auch die Getränkemärkte in der Stadt profitieren von der Fußball-Euphorie. „Das Wetter spielt natürlich eine entscheidende Rolle, aber beim Umsatz kommen durch die WM locker noch mal etwa 20 Prozent oben drauf“, sagt etwa Sebastian Malik, ein Marktleiter bei Trinkgut Sowa in Hamborn. Das heimische Köpi laufe natürlich sehr gut, so Malik, aber auch Cola.
„Wir haben schon vor der WM mehr Bier eingebraut“, sagt Marc Baron, Pressesprecher bei König Pilsener, „damit es zum großen Finale am Sonntag überall noch genügend Bier von uns gibt“.
Über mangelnden Absatz können sich auch die Metzgereien nicht beklagen. „Gerade an den WM-Abenden wird gegrillt“, sagt Annett Simon, die Junior-Chefin der Metzgerei Simon-Berns. „Das hören wir von unseren Kunden immer wieder.“ Schwenksteaks, Spareribs und Grillfackeln seien die absoluten Favoriten bei den fußballverrückten Fleischfans.