Duisburg. Die Nutzung der Flächen im Duisburger Stadtgebiet hat sich in den vergangenen zehn Jahren deutlich verändert: Die Betriebsfläche hat sich um 68 Prozent vergrößert. 24km² sind Wasserfläche, so viel wie in kaum einer anderen Stadt.

Wie sich Duisburg in den vergangenen zehn Jahren verändert hat, zeigt alleine schon der Blick auf die Flächenverteilung: Die Grundstücke mit Wohn- und gewerblichen Gebäuden, die rund ein Drittel des gesamten Stadtgebiets ausmachen, sind um eine Fläche so groß wie 80 Fußballfelder abgeschmolzen. Dagegen sind die Erholungsflächen um mehr als fünf Prozent und die Waldgebiete um vier Prozent größer geworden.

Das geht aus einer neuen Statistik des Landes hervor, Basis sind die Daten der Katasterämter. Erstaunlich: Während in den meisten NRW-Kommunen die Verkehrsfläche zunimmt, gibt es in Duisburg 435.000 qm weniger Straßenbeton als vor zehn Jahren: Legt man die durchschnittliche Straßenbreite zugrunde, entspricht die Flächenabnahme immerhin einer Straßenlänge von 58 Kilometern.

Die Betriebsfläche ist seit 2004 um 68 Prozent gewachsen

Die mit Abstand auffälligste Veränderung im Vergleich zu 2004: Die Betriebsfläche hat sich um stolze 2,4 Millionen Quadratmeter vergrößert, das ist ein Zuwachs von 68 Prozent. Unter „Betriebsfläche“ schließen die Statistiker auch Gewerbeflächen ohne Gebäude ein.

Grundlage für die Berechnung sind die Flächennutzungspläne. Und hier hat die Politik im letzten Jahrzehnt deutliche Änderungen beschlossen. Prominentes Beispiel ist das 35 Hektar große Areal des ehemaligen Güterbahnhofs, auf dem Büros und ein Möbelhaus entstehen sollen. Aber auch die diversen Logport-Erweiterungen zählen dazu, ebenso die Areale der ehemaligen Halden, Bergwerk- und Schachtanlagen, die sukzessive aus der Bergaufsicht entlassen und umgewidmet wurden.

Duisburg ist mit 232,8 Quadratkilometern vor Düsseldorf und Essen flächenmäßig die größte Stadt im Umkreis. 24km² sind Wasserfläche, so viel wie in kaum einer anderen Stadt, ein Fünftel wird landwirtschaftlich genutzt: So wenig wie in kaum einer anderen Stadt.