Beeck. Eigentlich sollte das neue Gewerbegebiet am südlichen Ende des Grüngürtels Marxloh-Bruckhausen-Beeck über 15 000 Quadratmeter groß werden. Aber das dort anfallende Niederschlagswasser könnte ohne Regenrückhaltebecken gar nicht bewältigt werden. So werden stattdessen nur 4500 Quadratmeter Gewerbefläche neu geschaffen.

Abspecken musste die Stadt jetzt ihre Pläne für ein Gewerbegebiet im Bereich Arnold-Overbeck-Straße.

Weil Gewerbeflächen zwischen der dortigen Werksbahn und der Straße den kostspieligen Bau eines Regenrückhaltebeckens erfordert hätten, wird das Gewerbegebiet jetzt nur noch westlich der alten Brotfabrik an der Arnold-Overbeck-Straße auf 4500 m² realisiert. Weitere 11 000 m² nordöstlich davon werden als Grüngürtel ausgeführt. Auch dort hätte Gewerbegebiet entstehen sollen. Aber „damit ist die Wirtschaftlichkeit für die Realisierung der Gewerbefläche im geplanten Umfang von 15.500 m² in diesem nördlichen Teilbereich aus den vorgenannten Gründen nicht gegeben“, heißt es in der Sitzungsvorlage der Stadt.

Kosten von 830 000 Euro

Darauf soll Regenwasser versickern können. Unabhängig davon entsteht an Stelle abgebrochener Wohnhäuser an der Friedrich-Ebert-Straße eine zweite Gewerbefläche.

Die entsprechenden Beschlussvorlagen passierten einstimmig und ohne Diskussion die Bezirksvertretung Meiderich/Beeck. Einmal gaben die Volksvertreter damit 498 200 Euro für den Ausbau der Arnold-Overbeck-Straße als Gewerbeerschließungsstraße frei, ferner weitere knapp 330 000 Euro für die Anlage des Grüngürtels.

Wall schützt vor Müll

Bei der Grüngürtel-Fläche handelt es sich um verlassenes Grabeland und um Gartenfläche bereits abgerissener Wohnhäuser, die zum Teil zwei Meter tiefer als die Straße selbst gelegen sind. Die Fläche soll aufgefüllt und als Rasen mit Wildblumen und ei­nem Baumbestand angelegt werden. Vor dem Abkippen von wildem Müll soll ein 50 Zentimeter hoher Erdwall zur Straße hin schützen. Mit Pflegekosten von 122 400 Euro von Thyssen-Krupp kann das Gelände 30 Jahre lang gepflegt werden.

Da die Arnold-Overbeck-Straße nur 5,50 Meter breit ist, muss sie bis in Höhe der alten Brotfabrik auf sechs Meter Breite gebracht werden, damit sich dort Lkw begegnen können. Die Verbreiterung geht zu Lasten des südlichen Gehwegs. Vor dem Straßenausbau wird der dortige Kanal erneuert werden. Nordwestlich der Brotfabrik ist die Straße künftig für Lkw-Verkehr gesperrt. Daher ist südöstlich der Brotfabrik ein großer Wendekreis für Lkw geplant. Mehrere Baumfällungen sind erforderlich.

Pressemitteilung statt Bürgerinformation

Finanziert wird der Straßenbau aus der Spende von Thyssen-Krupp für den Grüngürtel. Deshalb müssen die verbliebenen Anwohner auch keine Beiträge dafür aufbringen. Weil ihr Kreis sehr klein ist, soll es dafür auch keine Bürgerinformation, sondern nur eine Pressemitteilung geben.